Noch mehr Platz vor der Bühne, noch mehr Platz für Camping, noch mehr Platz für Party. Das Festival „Ruhrpott Rodeo“ auf der Wiese neben dem Flugplatz Schwarze Heide erwartet Samstag und Sonntag 8000 Besucher beim dann „größten Punkfestival Europas“, sagt Veranstalter Alexander Schwers. Rund eine Million Euro, schätzt er, werden an den beiden Veranstaltungstagen umgesetzt.
Die ersten Fans schlagen Freitagmittag schon am Flugplatz auf, als der Sound-Truck noch gar nicht die Bühnentechnik abgeladen hat. Das Jungvolk an den Absperrungen ist gekleidet in schwarz-rotes Schottenkaro und wird einen Teil eines sehr bunten Publikums bilden. „Hier mischt sich das ganz schön“, sagt Schwers. „Die Altersspanne reicht von 16 bis 50.“ Klar, die Punkmusik ist in die Jahre gekommen. Eine der Top-Bands auf der Flugplatz-Bühne, die US-Band „Black Flag“, hat sich zwar in den 80er Jahren aus körperlicher, geistiger und finanzieller Zerrüttung getrennt, doch dieses Jahr überraschend den Neustart angekündigt. Da scheint es Fans nicht zu stören, dass zeitgleich die Band-Gründungsmitglieder Chuck Dukowski und Keith Morris mit der Formation „Flag“ auf Tour sind.
Auf dem insgesamt 17 Hektar großen Gelände ist ein Stapler unterwegs und verteilt Pissoirs und Dixie-Klos. 100 Stück stehen auf dem Toilettengelände, dazu große Toilettenwagen. Trotzdem wird es nicht wirklich eine saubere Sache werden, denn die Wiese wird im Schlamm versinken. „Es hat zu viel geregnet an den letzten Tagen“, sagt Schwers. Unter seinen Füßen quatscht das Wasser, das unter den Abdeckplatten auf der Wiese steht. „Das wird eine Schlammparty“, sagt Schwers und zeigt auf die Furchen, die die Reifen der Trucks fräsen: „Von der Wiese wird nichts übrig bleiben.“