Die Zahl der Asylbewerber in Oberhausen ist im Mai noch einmal deutlich um 32 Menschen angestiegen. Im April lebten noch 386 Flüchtlinge in städtischen wie privaten Unterkünften. Zwar verfüge die Stadt noch über ausreichende Kapazitäten, betont der Bereichsleiter für Soziale Angelegenheiten, Achim Kawicki: Sechs Container an der Weier-straße für jeweils vier bis acht Menschen sowie zwei Zimmer an der Bahnstraße seien noch frei.
Auch ging die Zahl der Asylbewerber (Stand Feb: 414) leicht zurück, denn einige von ihnen kommen, weil sie dem harten Winter in ihrer Heimat entfliehen wollen, weiß Kawicki aus Erfahrung. In der Regel reisen sie danach wieder ab. Doch die derzeit ausreichende Wohn-Situation in Oberhausen kann sich schon im Juni ändern, dann werden bundesweit etwa 5000 Flüchtlinge aus dem aktuellen Kriegsgebiet Syrien erwartet. 1060 von ihnen sollen in NRW untergebracht werden.
„Wir kennen den Zuweisungsschlüssel für Oberhausen noch nicht“, sagt Kawicki. In den Nachbarstädten wie Essen und Mülheim aber sind die Unterbringungsmöglichkeiten nahezu erschöpft. Oberhausen könnte deshalb mehr syrische Flüchtlingen aufnehmen müssen. Dass die Unterbringungen der Kommunen stark belegt sind, liegt unter anderem an der hohen Zahl der so genannten Armutsflüchtlinge. „Die Meisten sind aus Serbien und Mazedonien zu uns gekommen“, bestätigt auch Thomas Konietzka, stellvertretender Leiter des Mülheimer Sozialamtes. Zum Vergleich: Im Mai 2012 waren 100 Asylbewerber weniger in Mülheim untergebracht.