Oberhausen. Tagesmütter verlangen mehr Anerkennung von Bürgern für ihre Dienstleistung für Kinder.
Mit Rasseln, Fähnchen und einem Marsch über die Marktstraße am Montag machten sie auf sich aufmerksam. Tagesmütter und -väter aus ganz Oberhausen plädierten in der Öffentlichkeit am Tag der Kinderbetreuung für mehr Anerkennung ihrer Arbeit. „Wir wollen nicht länger als Notstopfen gesehen werden“, fordert Silke Nolzen, Fachkraft in der Kindertagespflege.
Das Kind in eine Kindertagespflege zu geben, ist oft nur eine Ausweichmöglichkeit, die Eltern nutzen, wenn der Kindergarten keinen Platz mehr frei hat. Das bemängelt Silke Nolzen: „Wir haben unser eigenes Profil.“
Regelmäßige Weiterbildungen
Tagesmutter Anja Strottmann betreut drei Kinder: „Wir können uns viel intensiver mit den Kindern beschäftigen. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein Kind trösten muss oder 15 Kinder auf einmal wie es im Kindergarten der Fall ist.“
Die Kindertagesstätte gilt bei Eltern noch immer als erster Anlaufpunkt, geht es um die Betreuung ihrer Kinder, weiß Anja Strottmann. „Wir machen nicht nur Essen und wechseln Windeln. Wir sind ausgebildete Fachkräfte und bilden uns regelmäßig weiter.“ Die Kindertagespflege stünde der Betreuung in Kitas in nichts nach.
Marsch durch die City
Mit ihrem Marsch durch die City wollen die Tagesmütter und -väter jedoch nicht negativ auffallen. „Viel Eltern wissen gar nicht, dass es uns überhaupt gibt“, weiß Sabine Hein, Tagespflegemutter.
Dabei ging es den Teilnehmern nicht nur um Anerkennung: „Die Tagespflegepersonen haben einfach ein Dankeschön für ihre Arbeit verdient“, fordert Silke Nolzen.