150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz feierte der Kreisverband mit Info-Ständen auf dem Altmarkt. Zuversichtliche Stimmung trotz Nachwuchssorgen und Spendenschwund.

„Bei uns herrscht gute Stimmung.“ Ein strahlender Kreisverbands-Sprecher begrüßte gestern zumindest bei zeitweisem Sonnenschein die Gäste des Festes zur 150-Jahr-Feier des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf dem Altmarkt. In weißen Pavillons stellten Ehrenamtliche und Beschäftigte des Roten Kreuzes in Oberhausen ihre vielfältigen Arbeitsfelder vor.

Größte Hilfsorganisation

Mit 200 Ehrenamtlern und 250 Mitarbeitern ist das Rote Kreuz die größte Hilfsorganisation in Oberhausen – und mit 103 Jahren zwar noch nicht ganz so alt wie das Mutterschiff, aber schon ein ganz schön erfahrener Dampfer. Der geriet in der Vergangenheit auch schon in stürmische See. „Aber jetzt geht es uns gut“, sagt Jörg Fischer. „Das Management stimmt, wir sind zuversichtlich. Es herrscht Aufbruchstimmung.“

Alle Schwerpunktbereiche sind bei der Info-Veranstaltung vertreten. Darunter die Seniorenzentren Martha Grillo und August Wieshoff. Zudem im Angebot: 168 altengerechte Wohnungen mit Service. 1600 Kunden nutzen den Hausnotrufdienst des Kreisverbands, davon 1200 in Duisburg und Oberhausen. Hinzu kommt im Seniorenbereich der Menüservice, der 25 000 Essen jährlich ausliefert.

„Nach der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk sind wir die größten im Katastrophenschutz“, zählt Fischer die weiteren Stärken auf. Bei Bombenentschärfungen und allen anderen Ereignissen, bei denen sie gebraucht werden, rückt die Einsatzeinheit raus. Mit drei Krankenwagen werde zudem der Rettungsdienst unterstützt, mit 6000 Transporten im Jahr. Was sie jedoch auch zeigen wollten, so Fischer, sei die Internationalität ihres Wirkens. Eigens hierfür sind Rotkreuzler aus dem polnischen Kattowitz angereist.

„Mach mit!“ lautete das Motto der 150-Jahr-Feier und genau daran hapert es: Es fehlt an Nachwuchs im Bereich der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Hier erfüllen die jungen Leute in den Info-Zelten eine wichtige Aufgabe: Sie informieren nicht nur, sondern können auch im Gespräch vermitteln, was sie am Engagement fürs DRK begeistert.