Anlässlich des 5. Mais, dem Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, wurde am Sonntag auch in Oberhausen ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Bereits ab 11 Uhr tummelten sich viele Besucher auf dem Friedensplatz, um sich den „Integrativkreis Regenbogen“ anzuschauen, der mit Liedern die Zuschauer begeisterte.
Gegen 11.45 Uhr wurde es dann richtig voll: Zu diesem Zeitpunkt kamen die Mitläufer des Sternmarsches an und machten lautstark deutlich: „Wir sind entscheidend – Nicht ohne uns über uns!“ Kostümierte Theaterschauspieler, Sambatrommler – sie alle begleiteten die Züge und zogen so die Aufmerksamkeit der Frühlingsfestbesucher auf sich. Auf der Bühne wurde der Aktionstag von Leo Pyta-Greca, Vorsitzender des Lebenshilferates, sowie Andreas Stahl, Leiter des Büros für Chancengleichheit, eröffnet.
Auch Teilnehmer des Sternmarsches kamen zu Wort und allen war eine Aussage gemeinsam: Menschen mit Behinderungen sind Menschen wie alle anderen auch und genau so sollten sie auch behandelt werden – gleichberechtigt in allen Lebensbereichen. Oberbürgermeister Klaus Wehling gab in seiner Rede allerdings zu, dass die Realität oft anders aussieht: „Von einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen sind wir noch weit entfernt.“
An der „Klagemauer“ konnte jeder Hürden aufzeigen, die in Oberhausen abgeschafft werden müssen, damit die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auch wirklich gelingen kann. „Diese Anregungen werden wir in den Inklusionsplan aufnehmen, denn sie zeigen, was den Menschen wirklich wichtig ist“, versprach Sibylle Kogler vom Büro für Chancengleichheit, das den Prozess des geplanten Inklusionsplans in Oberhausen koordinierend begleitet.