Da muss Fred Schmidt doch wahrlich an der Stadt zweifeln: „Machen die sich einen Spaß daraus, den Berufsverkehr mutwillig und ignorant zu behindern?“, fragt er sich.

Wegen Arbeiten an der Fahrbahndecke ist die Drostenkampstraße zwischen Bahnstraße und Radwegtrasse halbseitig gesperrt. Wer in Richtung Bahnstraße fährt, muss deshalb eine Umleitung in Kauf nehmen. Problem: Das Sackgassenschild, dass Autofahrer auf diesen Umstand aufmerksam machen sollte, war falsch aufgestellt. Der gesamte Berufsverkehr in Richtung Bahnstraße fuhr folglich in die gesperrte Drostenkampstraße.

Fred Schmidt beschreibt die Verkehrslage am Morgen als Ortskundiger: Wegen des fehlenden Schildes mussten Autofahrer umständlich wenden. Viele nutzten einen gesperrten Weg über Felder. „Hier steht das erste Sackgassenschild“, das aber auf der falschen Straßenseite. Ein ganzes Stück vor der Kreuzung Graßhoff- und Holt­stegstraße stehe zwar der Hinweis, dass der Drostenkamp gesperrt ist. „Das nutzt aber nur denen, die die Straßennamen kennen“, meint Schmidt. Und ergänzt: Komme man aus der Holtstegstraße und biege links in die Graßhofstraße, sei man von der Sperrung völlig überrascht. „Ich habe da keinen Hinweis gefunden.“

Der gesamte Umfahrungs-Verkehr auf der Emmericher Straße sei an der Baustellenampel am Holtener Bahnhof gelandet. Diese Kreuzung sei deshalb enorm überlastet gewesen. Das habe erneut zu Wendemanövern geführt. „Meine Tochter musste über Wehofen zur Schule nach Duisburg-Hamborn fahren.“

Die Stadt räumt indes den Fehler ein. Das Sackgassenschild sei nun umgestellt, zudem weise ein zusätzliches großes Verkehrszeichen ab sofort alle Autofahrer auf die Bauarbeiten hin.