Der Streit um Parkgebühren am beliebten Kaisergarten geht weiter. Die Grünen halten der CDU vor, sich zur „Autofahrerpartei Oberhausens“ zu entwickeln. Die CDU wiederum weist das deutlich zurück.

Grünen-Vorstandssprecher Andreas Blanke kann die CDU-Kritik an der Erhebung von Parkgebühren dort nicht nachvollziehen. Dies sei besser, als Eintritt für das Tiergehege zu nehmen. Die Behauptung, die CDU habe im Rahmen der Haushaltsberatungen Einsparvorschläge in Höhe von 50 Millionen Euro eingebracht, weist Blanke zurück: Die CDU habe nichts Greifbares vorlegen können. Neben den Gebühreneinnahmen wollten die Grünen den öffentlichen Nahverkehr stärken und mehr Menschen motivieren, diese Verkehrsmittel zu nutzen. Nach Ansicht der Partei ist der Kaisergarten bequem zu erreichen. Die Parkgebühren seien ein Konsolidierungsvorschlag aus der Bevölkerung seien.

Die CDU kontert: „Am wenigsten trifft uns der Vorwurf, wir seien eine Autofahrerpartei“, so CDU-Parteichef Wilhelm Hausmann. „Denn tatsächlich kümmern wir uns natürlich auch um Autofahrer – wenn das sonst schon niemand tut. Aber wir sind gleichzeitig die Partei der Fußgänger, Bahnfahrer und Radfahrer.“ Dagegen gelte für den Grünen-Vorstandssprecher der Begriff Autofahrer augenscheinlich als Schimpfwort, das mit Abscheu besetzt ist, was Hausmann als Beleg für ein eindimensionales Weltbild wertete.

Sprachlos mache ihn auch die Behauptung, die CDU habe keine anderen Einsparungsvorschläge vorgelegt, so Hausmann. „Wir wollten weder Parkgebühren noch Eintrittsgelder im Tiergehege, und unser Konzept mit 50 Millionen Euro Sparvolumen kann jeder, der es will, nachlesen.“ Der kostenlose Zugang zu Kaisergarten und Tiergehege sei besonders für junge Familien wichtig, stellt Hausmann fest. „Denen ist es egal, ob man ihnen beim Parken oder bei den Eintrittsgeldern in die Tasche greift.“