WAZ-Leser Klaus Spiecker, offensichtlich begeisterter Schwimmer im Hallenbad Sterkrade, beschwert sich in einem Brief an die Redaktion über die reduzierten Öffnungszeiten.
An OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt schreibt er: „Wollen Sie die beiden Hallenbäder in Sterkrade und Alt-Oberhausen in den Ruin treiben? Sie schließen die Bäder zu unmöglichen Zeiten und verkennen, dass die Angestellten der Bäder bei ihrer Berufswahl wussten, dass sie als Dienstleister ihr Geld verdienen. Zwischen Weihnachten und Neujahr und zwischen Karfreitag und Ostermontag waren beide Bäder geschlossen. Früher stand wenigstens ein Bad zur Verfügung. Öffnen Sie die Bäder, so lange es geht.“
Schmidt verweist ein wenig schmunzelnd darauf, dass er am liebsten tatsächlich die Bäder rund um die Uhr offen halten würde – als Service für die engagierten Freizeit- und Profi-Schwimmer. Doch natürlich müsse die Stadt und damit die städtische 100-Prozent-Tochter OGM auch beachten, wie wirtschaftlich der Betrieb der Bäder sei. Mit fehlendem Einsatzwillen der Bademeister habe es nicht zu tun. „Wir haben während der Feiertage in den Vorjahren festgestellt, dass das Interesse von Schwimmern nicht besonders hoch ist. Das lohnt sich nicht.“
Tatsächlich geht aus einer Aufstellung der OGM hervor, dass 2011 das Hallenbad Oberhausen am Ostersonntag nur 206 Besucher zählte mit Einnahmen von 540 Euro. Am Ostermontag waren es im Hallenbad Sterkrade 79 Besucher (Einnahme: 238 Euro). Am Maifeiertag schwammen in Sterkrade 112 Bürger (404 Euro), Pfingstsonntag 97 Gäste (296 Euro). Pfingstmontag zählte die OGM im Oberhausener Bad 225 Besucher und 770 Euro an Einnahmen.