Mit zwei Dienstaufsichtsbeschwerden über das Verhalten des Geschäftsführers der städtischen Alteneinrichtungen (ASO), Udo Spiecker, müssen sich jetzt Oberbürgermeister Klaus Wehling und die Mitglieder des ASO-Aufsichtsrats beschäftigen.
In seinem Schreiben vom 15. April wirft der Verdi-Vertrauensleutetreff ASO dem Geschäftsführer vor, in ganz besonders auffälliger Weise Mitarbeiter abgemahnt zu haben, „die teure Altverträge haben und kurz vor der Unkündbarkeit (15 Jahre Betriebszugehörigkeit) stehen“.
Anscheinend versuche der ASO-Chef bei den sechs Beschäftigten, die bereits zweimal abgemahnt worden seien, verhaltensbedingte Kündigungen vorzubereiten. „Die Verdi-Vertrauensleute empfinden das Verhalten des Geschäftsführers als willkürlich und unsozial.“ Zudem monieren sie, dass es bei der ASO, die 415 Beschäftigte hat, in den vergangenen zwei Jahren 16 Abmahnungen gegeben habe, während dies bei der ebenfalls stadteigenen Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (683 Mitarbeiter) im selben Zeitraum lediglich fünfmal der Fall gewesen sei.
In der anderen Dienstaufsichtsbeschwerde an OB und Aufsichtsrat beklagt das Team des Wohnbereichs 1 im Louise-Schroeder-Heim, dass Spiecker die Wohnbereichsleiterin trotz Unterschriftenaktion der Kollegen während ihrer Wiedereingliederungszeit in einen anderen Wohnbereich versetzt habe. Dieses Verhalten zeige fehlende Wertschätzung und sei zutiefst undemokratisch.