Die zu erwartenden Einnahmen durch Parkgebühren am Kaisergarten musste die Verwaltung in der Bezirksvertretung am Mittwoch kräftig nach unten korrigieren: „Der im Rat beschlossene Konsolidierungsbeitrag von 340 000 Euro wird nur zu 62 Prozent erreicht“, heißt es in einer Prognose. Das bedeutet 210 000 Euro und damit rund 130 000 weniger als gefordert.
Dem kostenlosen Parken am Kaisergarten hatte die Stadt bereits vor rund einem Jahr ein Ende gesetzt, als der Rat beschloss, dort ab Sommer eine Parkscheinregelung einzuführen. Das Dezernat Planen, Bauen geht jedoch inzwischen anhand von Besucherzahlen des Tiergeheges, Schloss Oberhausen mit Restaurant sowie des Standesamtes davon aus, dass man lediglich eine Auslastung der Parkplätze von nur 15 Prozent zugrunde legen kann.
Mit längerer Parkplatz-Suche oder sogar kostenpflichtigen Parkplätzen könnten bald auch die Bewohnerdes nahen Wohngebiets Grafenbusch rechnen, wenn Kaisergarten-Besucher mit ihren Autos künftig dorthin ausweichen. „Gegebenenfalls“, heißt es in der Prognose, „wird die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf diese Bereiche untersucht.“ Als „Geldmacherei“ kritisierte CDU-Sprecherin Gundula Hausmann in der Bezirksvertretung die Bewirtschaftung, wenn man doch nur von 15 % Auslastung ausgehe. Christiane Gerster-Schmidt, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BV, konterte: „Die Alternative hieße, Parkplätze ganz zu schließen.“