Die Sanierung der letzten Überbleibsel der Sterkrader Schachtanlage an der Von-Trotha-Straße geht voran: Das im Christo-Stil verpackte Schachtgebäude ist zum Teil enthüllt worden, daraus streckt sich das lackierte Fördergerüst ‘gen Himmel.

Nach Angaben der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur soll die rund 2,7 Millionen Euro teure Sanierung zum Jahresende abgeschlossen sein. Dann soll die lange verschlossene Schachthalle für Besucherführungen geöffnet werden.

Knapp 1,6 Millionen Euro wird es insgesamt kosten, das Dach und die Fassade des Schachtgebäudes zu sanieren, weitere 1,1 Millionen Euro sind für den Korrosionsschutz des 38,5 Meter hohen Fördergerüsts aufzubringen. Finanziert wird die Sanierung nach Angaben der Stiftung mit Mitteln des Landes NRW.

Denkmäler seit 2005

Das unter Denkmalschutz stehende Fördergerüst am ehemaligen Schacht 1 der Zeche Sterkrade und die zugehörige Schachthalle sind die letzten Relikte des Bergwerks, in dem zu Hochzeiten mehrere Tausend Menschen beschäftigt wurden. Im Jahr 2000 wurde die eigentliche Schachtanlage abgerissen. Seitdem hatte es viel Kritik im Stadtteil gegeben, weil das stehen gebliebene Schachtgebäude zunehmend verfiel. Zerschlagene Fensterscheiben und ein steter Bauzaun als Absperrung hinterließen einen traurigen Eindruck vom ehemals stolzen Zechenbau.

Das Fördergerüst zählt zu den wenigen erhaltenen dreibeinigen Strebengerüsten im Ruhrgebiet und wird zu den ältesten erhaltenen deutschen Strebengerüsten in NRW gerechnet. Die Schachthalle wiederum erinnert als dreigeschossiger Backsteinbau an die Malakoff-Türme des 19. Jahrhunderts. 2005 wurden Gerüst und Halle in die Denkmalliste eingetragen.

Im Sommer 2012 haben die Sanierungsarbeiten in Sterkrade begonnen. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur hat ein Architekturbüro aus Essen mit den Arbeiten beauftragt.