Oberhausen. .

Mit diesem Zeugnis ist kein Start zu machen. Im dritten Jahr hinken die Lernstands-Ergebnisse der Oberhausener Schüler hinter denen im Land Nordrhein-Westfalen hinterher. Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden bundesweit die Leistungen in Mathematik, Deutsch und Englisch bewertet. Sinn ist es, fundierte Resultate für Qualitätssicherung und Schulentwicklung zu gewinnen.

Geprüft werden die Achtklässler aller weiterführenden Schulformen. Die Resultate des Jahres 2012 liegen jetzt vor: In allen Bereichen liegen die Oberhausener Schüler unterhalb des Landesdurchschnitts; wie schon in den Jahren 2010 und 2011. Eine Überraschung ist das für Bildungsexperten nicht, weil viele Oberhausener Schüler erschwerte Startbedingungen, beispielsweise durch schlechtere Sprachbeherrschung, hätten.

Beispiel: Mathematik:

In Oberhausen haben nur 5 Prozen das höchste Leistungsniveau (Niveau 5+) erreicht, 11 % bleiben im schlechtesten (Niveau 1).

Während die schlechtesten Ergebnisse bei Hauptschulen (40 % der Schüler blieben hier in der untersten Stufe) und in Grundkursen der Gesamtschule (37 %) erzielt wurden, erreichten die Mathe-Schüler in Gymnasien zu 38 % das zweithöchste Leistungsniveau (Niveau 5).

Im Land Nordrhein-Westfalen wurden 7 % im niedrigsten Niveau registriert, eben so viele erreichten Bestnoten (Niveau 5+)

Beispiel: Deutsch/Lesen

Auch hier landen Oberhausener Schüler mit 5 % im schlechtesten und nur 6 % im höchsten Leistungsniveau hinter den NRW-Ergebnissen (5 und 9 %).

Das Leistungsgefälle zeigt sich auch hier. Am schlechtesten schnitten die Hauptschüler ab (17 % blieben in der schlechtesten Kategorie). An Gymnasien hingegen konnte kein Schüler so schlecht lesen. Bestnoten erlasen sich die Gymnasiasten mit 47 % im Leistungsniveau 4 und 15 % im Niveau 5.

Landesweit mangelte es 5 % der Schüler am Lesevermögen, 9 % hingegen lesen mühelos.

Beispiel: Englisch/Lesen

Keine Überraschungen auch beim Lesen von Texten in englischer Sprache. 10 % der Oberhausener Schüler kamen über die schlechteste Note nicht hinaus. Nur 6 % erzielten hier Bestnoten. Die Grundkurse der Hauptschulen und Gesamtschulen schnitten besonders schlecht ab (47 bzw. 33 % bleiben im untersten Niveau). Klar vorn liegen erneut die Gymnasiasten bei den Bestnoten mit 18 %, auf Platz zwei mit jedoch nur 2 % liegen hier Erweiterungskurs-Schüler der Gesamtschulen.

Besorgniserregend ist die Spalte der Leistungen, die nicht einmal das unterste Leistungsniveau erreichen. In Mathe waren das 7 % der Hauptschul-Grundkurs-Schüler, in Deutsch/Lesen 3 % der Hauptschüler und der Grundkurs-Schüler der Gesamtschulen, in Englisch/Lesen waren es 19 % der Hauptschüler (Grundkurse).