Der Plan der Stadt, künftig auf den Dächern ihrer Schulen und Verwaltungsgebäuden Solaranlagen zu installieren, ist weitgehend gescheitert. Wie ein Zwischenbericht zum Klimaschutz in Oberhausen nun mitteilt, hat der Unternehmer, mit dem das Vorhaben umgesetzt werden sollte, den Vertrag gekündigt. Es soll sich für ihn nicht rentiert haben.

Im Juli 2011, im Zuge der Katastrophe in Fukushima, hatte der Rat der Stadt der Verwaltung den Auftrag erteilt, eine Energiestrategie zu entwickeln und unter anderem eine Liste kommunaler Gebäude zu erstellen, die für die Gewinnung von Solarenergie geeignet sind. „Mit der Bereitstellung von circa 12 000 m² Dachflächen von kommunalen Gebäuden hat die OGM GmbH einen großen Schritt für den Ausbau der regenerativen Energienutzung an städtischen Gebäuden vollzogen“, feierte man später das Ergebnis.

Doch dabei freute man sich offenbar etwas zu früh. Mit dem Absprung des Unternehmers kippt ein zentraler Punkt des städtischen Klimaschutz-Konzepts mit Vorbildfunktion. Nur eine einzige Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Technischen Rathauses in Sterkrade, die 110 Kilowatt-Peak (kWp) liefert, wird nun realisiert.

Was ist geblieben von den ehrgeizigen Klimazielen der Stadt? Sie scheinen an der Wirtschaftlichkeit zu scheitern. Auch für das zweite mögliche Prestige-Projekt – die „Klimaschutz-Siedlung“ – konnte man nach zwei Jahren immer noch keinen Träger finden, der sich bereit erklärte, die Kriterien für eine solche Siedlung zu erfüllen.