Die Osterferien neigen sich dem Ende zu, doch von mildem Frühlingswetter ist noch immer keine Spur. Stattdessen ist es kalt, trocken und windig – das erhöht die Waldbrandgefahr. „Wir sind in Habachtstellung“, sagt Revierförster Michael Herbrecht vom staatlichen Forstamt.
Auf dem fünfstufigen Gefahrenindex des deutschen Wetterdienstes ist derzeit Warnstufe drei erreicht, in einem Dinslakener Waldstück nahe dem Rotbachsee hat es diese Woche bereits gebrannt. Vermutlich hätten Kinder gezündelt, berichtet Förster Herbrecht.
„Die Menschen denken, das Hauptproblem wären die heißen, trockenen Sommermonate. Da haben wir zwar die flächenmäßig größten Brände – viele Waldbrände haben wir aber um diese Jahreszeit.“
Noch ist kein frisches Grün nachgewachsen, eine brandgefährliche Schicht aus trockenen Blättern aus dem Vorjahr bedeckt den Waldboden. Kleinstlebewesen wie Schnecken und Würmer, die das tote Laub umsetzen, sind noch nicht aktiv. „Es knackt vor Trockenheit. Wenn jetzt noch der scharfe Ostwind dazukommt, dann wird’s gefährlich.“
Selbst wenn der Boden morgens noch feucht vom Tau ist, trockne der Wind alles binnen einer Stunde wieder aus. „Das zündet alles beim ersten Funken.“
Wachsamkeit der Bevölkerung ist gefragt
So fährt Förster Herbrecht jetzt tagtäglich seine Kontrollrunden durch die Staatswälder, um nach dem Rechten zu sehen. „Meine Arbeit besteht gerade im Wesentlichen darin, das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen – die Leute sollten im Wald viel vorsichtiger sein. Viele unterschätzen die Gefahr. Rauchen ist jetzt strengstens verboten.“
Feuerwachtürme gibt es in Oberhausen keine – weder in den kleineren, noch in den größeren Waldgebieten. Stattdessen setze man auf die Wachsamkeit der Bevölkerung, erklärt Alexander Höfer, Sprecher des Oberhausener Gebäudemanagements (OGM): „So viele Bürgerinnen und Bürger nutzen unsere Wälder als Naherholungsgebiet. Falls jemand einen Brand beobachtet, sollte er bitte umgehend Kontakt zur Feuerwehr aufnehmen.“