Dass sich nun auch die SPD für ein zweites unabhängiges Gutachten zum Zustand des seit Sommer 2012 leerstehenden Hauses der Jugend ausgesprochen hat, begrüßen die Vertreter des Bürgervereins „Wir sind Oberhausen“ ausdrücklich – war es doch die SPD, die zuletzt mit einer Vorlage im Jugendhilfeausschuss faktisch die Aufgabe des Jugendzentrums beantragt hat.

„Es ist fantastisch, dass nun, nachdem die CDU einen offiziellen Antrag zu einem zweiten Gutachten zum ,Haus der Jugend’ vor Ostern stellte, die SPD einlenkt und dies unterstützt“, sagt ein Sprecher des Bürgervereins, dem die Stadtverwaltung bislang den Zugang zum Haus für ein zweites Gutachten verwehrt hatte. Man habe bereits gedacht, Stadt und insbesondere ihre Tochter OGM hätten etwas zu verbergen. Bisher habe die Stadtverwaltung einem zweiten Gutachten, für das der Verein die Kosten übernehmen würde, noch nicht zugestimmt, teilt „Wir sind Oberhausen“ mit – die CDU will einen entsprechenden Antrag am 17. April in der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen stellen. Prof. Roland Günter, Eisenheimretter und Unterstützer des Bürgervereins, meint, Oberhausen könne es sich nicht leisten, so bürgerfremd zu agieren. Er sieht wie auch Vereinsmitglieder für das Haus der Jugend Möglichkeiten einer zukünftigen Neuorientierung. „Selbst wenn Verwaltung und Politik hier vor Ort Kinder- und Jugendarbeit aufgeben wollen, kann man das Gebäude auch anderen Verwendungen zuführen“, sagt Guido Horn von „Wir sind Oberhausen“. Der gemeinnützige neue Bürgerverein stellt sich ein Quartierszentrum mit integrierter, bildender Kinder- und Jugendarbeit im Marienviertel vor. Erste Vorschläge seien der Verwaltung vorgelegt worden, heißt es vom Verein.