Bisher ist in den Medien nach Auffassung unseres Lesers Dirk Aberle sehr stark über die fehlende Betreuungsplätze für kleine Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten und bei Tagesmüttern diskutiert worden. Ein viel größeres Problem sei es aber nun durch den Ausbau der U3-Plätze, einen Kita-Platz für über drei Jahre alte Kinder zu finden - obwohl ja hier schon länger eine Garantie auf einen Platz existiert. Aberle schreibt:

„Wir haben eine Tochter, die dieses Jahr drei Jahre alt wird und ab Sommer in den Kindergarten soll. Da wir noch keinen Bescheid erhalten haben, haben wir uns über die Situation informiert. Als evangelische Christen hat uns natürlich die Situation in den evangelischen Kindergärten besonders interessiert.

Laut Aussage der Kindergartenleitungen in Schmachtendorf und Königshardt steht in diesem Jahr nur ein einziger Kindergartenplatz für Kinder über drei Jahre zur Verfügung. Auch bei den anderen Kindergärten in der Umgebung werden wir wohl keinen positiven Bescheid erhalten, da auch hier unzureichend Plätze zur Verfügung stehen.

Derzeit stehen wir ziemlich auf dem Schlauch und ich denke, dass sich auch viele andere Eltern dieser Tage wundern, dass die Kinder keinen positiven Bescheid bekommen.

Der Grund ist der hochgesetzte Bedarf an U3 Plätzen, dem die Stadt Oberhausen gerecht werden will - offenbar auf Kosten der etwas älteren Kinder, die das Nachsehen haben.

Persönlich kann ich die Hysterie zum Thema „U3 Plätze“ nicht verstehen. Oberhausen hatte immer eine hervorragende Versorgung mit Tagesmüttern, die die U3-Kinder gerne genommen haben. Soweit ich informiert bin, reicht auch eine Tagesmutter, um dem Rechtsanspruch für U3-Kinder gerecht zu werden. Aus unserer Erfahrung kann ich sagen, dass die Tagemütter auch gut mit den Kleinen klar kommen.

Etwas größeren Kindern wird die Betreuungsform allerdings nicht mehr gerecht, da diese andere Bedürfnisse haben.“