Die Meinung der Sterkrader ist nun gefragt: Wie soll das Stadtteilzentrum künftig aussehen? Braucht es Bänke oder mehr Grün an Bahnhof- und Steinbrinkstraße, um das Umfeld attraktiver zu machen? Warum kommen sie nach Sterkrade – und was würde sie häufiger in die Fußgängerzone locken?
Mit Fragen wie diesen wird die Sterkrader Interessengemeinschaft in den nächsten Wochen auf ihre Kunden zugehen. Geplant ist eine große Befragung, die die Stig in der Fußgängerzone organisiert.
Starten soll sie im Zeitraum April/Mai, sie wird damit einem Gutachten vorgreifen, dass die Industrie- und Handelskammer zur Entwicklung Sterkrades als Stadtteilzentrum erstellen will. Damit erhoffen sich viele der Kaufleute auch, dass ein Weg gefunden werden kann, die Fußgängerzone etwa am Großen Markt oder der unteren Steinbrinkstraße für den Pkw befahrbar zu machen.
Mit diesem Gutachten ist nach Angaben der IHK allerdings erst im Herbst zu rechnen. Den 20 000 Euro schweren Auftrag für ein „Integriertes Handlungskonzept für Sterkrade“ hat die IHK nun ausgeschrieben, bis zum 22. April können sich Sachverständigte dafür bewerben. Spätestens bis zum 15. Oktober soll das Konzept dann vorgelegt werden.
„Wir haben das Gutachten breiter angelegt“, sagt Gerhard Hammer, stellvertretender Geschäftsführer des Bereichs „Industrie - Raumordnung - Verkehr“. „Es geht nicht nur um Autos in der Fußgängerzone, sondern darum, einen umfassenden Blick auf Stärken und Schwächen des Stadtteilzentrums zu richten.“ Das Handlungskonzept soll zeigen, wo die Aufenthaltsqualität in Sterkrade und wie der Einzelhandel vor Ort gestärkt werden kann.
Zentraler Bestandteil ist die Beteiligung von Bürgern, Immobilieneigentümern und Kaufleuten. Geplant ist dazu unter anderem Bürgerversammlung, Präsentationen in Verbands- und politischen Gremien sowie Workshops. Die Befragung der Stig wird in das IHK-Gutachten eingebunden.
Erstellt wird es auch, weil die Stadt derzeit keine massive Veränderung der Fußgängerzone umsetzen kann, ohne dass sie Fördergelder in Millionenhöhe zurückzahlen müsste.