Zur Aufstellung des Gedenksteins für getötete Soldaten und Helfer haben uns viele Leserbriefe erreicht. Hier weitere Auszüge der Reaktionen unserer Leser:

Überrascht.
Ich bin überrascht, dass die Grünen in Oberhausen nun auch den Gedenkstein der Reservisten ablehnen. In der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen haben die Grünen mit SPD, CDU und FDP dafür gestimmt. Es gab eine Nein-Stimme von Hartmut Imlau und zwei Enthaltungen (Albert Karschti und eine von der SPD). Die Grünen haben auch nicht kritisiert, auf welche Art und Weise man mit dem Bezirksvertreter der Linken, Hartmut Imlau, umgegangen ist: Unter vorgehaltener Hand sind Äußerungen wie ‚Vaterloser Geselle‘ und ,Verräter’ gefallen. Die Vertreterin der Grünen in der Bezirksvertretung hat dazu nichts gesagt und hat fleißig für den Antrag der Reservisten gestimmt. Nun zu sagen, dass sie gegen den Antrag sind, ist einfach unwahr.

Thomas Halle, Kreissprecher des Bundes der Antifaschistinnen und Antifaschisten Oberhausen


Aus dem Nichts.
Jetzt also wie aus dem Nichts meldet sich ein „Bündnis gegen die Militarisierung Oberhausens“. Alleine schon dieser Name lässt Rückschlüsse auf alte Kader und deren noch immer funktionierende Netzwerke zu. Es stellt schon eine gewisse Dreistigkeit dar, wenn man Ehrenhainen „gefallener“ Mauerschützenmörder bejubelt und pflegt, sich gleichzeitig an Kampagnen gegen die Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen beteiligt oder sich jetzt aktuell in Oberhausen berufen fühlt. Die hier vorgebrachten „Argumente“ stammen aus der Mottenkiste der der SED-Rhetorik, allesamt mit dem Ziel, alles was sich in den Dienst des verhassten Klassenfeindes (hier unser demokratischer Rechtsstaat) stellt, zu bekämpfen und zu diffamieren. Dabei dient der Gedenkstein nur als Mittel zum Zweck. Hier ist die Wachsamkeit aller Demokraten gegen derartige Aktionen gefordert. Erwin Stadler

Sie verteidigen die Freiheit. Jetzt wird es richtig hart: Herr Deterding, Superintendent der evangelischen Kirche in Oberhausen, auf einer Linie mit den „Linken“! Aber er ist ja „ideologiefrei“. Das Schlimme daran ist, dass er offenbar im Geschichtsunterricht gefehlt hat.

Wären nicht ausländische Soldaten (Amerikaner, Russen, Engländer etc.) im Zweiten Weltkrieg gestorben, würden wir in Europa noch heute mit „Heil Hitler“ grüßen. Die Veteranen von damals sind heute mit Recht immer noch stolz auf ihre Kameradschaft und ihr Einstehen füreinander, wie es die jüngeren Soldaten und Polizisten auch sind, die in aktuellen Konflikten unsere Freiheit verteidigen.

Die Konfliktlösung mit Waffen ist eben kein Selbstzweck, sondern im größten Teil unserer Welt leider immer noch notwendig. Der Grund liegt darin, dass sich die Idee von Freiheit und Demokratie nur in einem kleineren Teil der Erde durchgesetzt hat. Friedliche Lösung von Konflikten gibt es nur in den demokratisch verfassten Staaten. Hierfür ist Europa nach dem Zweiten Weltkrieg ein leuchtendes Beispiel. Immerhin gab es hierfür den Friedensnobelpreis.

Herrn Deterding rate ich: Verabschieden Sie sich vom Wunschdenken und lernen Sie, die Realität zu sehen! Ansonsten gerät man in eine unheilige Allianz mit denen, die das Christentum abschaffen wollen. Dr. Ulrich Kröll