„Eine zwischen 1936 und 1955 geborene Frau hat über ihren gesamten Lebensverlauf ein um 58 Prozent niedrigeres Einkommen als ein gleichaltriger Mann in dieser Altersgruppe.“ Auf diese Ungerechtigkeit weisen anlässlich des gestrigen Equal Pay Days Elia Albrecht-Mainz, stellvertretende Unterbezirksvorsitzende der SPD Oberhausen, und Ute Jordan-Ecker, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Oberhausen, hin.

Noch immer seien die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland erschreckend. Frauen verdienten durchschnittlich rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Und die Bundesregierung lege weiterhin die Hände in den Schoß: Ablehnung des Entgeltgleichheitsgesetzes, immer noch keine Frauenquote, Mogelpackung statt Mindestlohn. „Stattdessen die unsinnige Anti-Kita-Prämie, genannt Betreuungsgeld. „Schluss damit“, fordern Albrecht-Mainz und Jordan-Ecker. Sie meinen: „Gleichberechtigung geht anders.“ Die SPD fordere daher:
-Ein Entgeltgleichheitsgesetz, damit ungerechte Bezahlung sichtbar und dann beseitigt werde.
-Einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, denn vor allem Frauen würden in den Niedriglohnsektor abgedrängt.
- Eine Reform der Mini-Jobs, denn geringfügige Beschäftigung werde zu oft missbraucht, um reguläre Jobs zu streichen. Auch hier seien es überwiegend Frauen, die für Mini-Löhne und ohne soziale Absicherung arbeiten müssten.
- Eine 40-Prozent-Quote, damit mehr Frauen in die Vorstände und Aufsichtsräte großer Unternehmen kämen. „Andere Länder haben vorgemacht, dass das funktioniert.“
- Einen Partnerschaftstarif für zukünftige Ehen statt Ehegattensplitting, damit sich die eigene Berufstätigkeit für Frauen lohne.
- Unterstützung, damit Familie und Beruf besser unter einen Hut passten: Zum Beispiel durch den entschlossenen Ausbau guter Kinderbetreuung.
- Typische Frauen- und Männerberufe seien nicht mehr zeitgemäß.