„Ich bin ganz gezielt auf ein Unternehmen zugegangen und sehr hoffnungsvoll. Wir passen gut zusammen“, sagt Dirk Leffmann. Der Fachmann für Lagerlogistik informierte sich am Mittwoch bei der großen Jobbörse im Technologiezentrum Umweltschutz (TZU), auf der 16 Unternehmen ihre Jobangebote vorstellten.
„Nein“, antwortet Leffmann auf die Frage, ob er denn auch den Kontakt mit einem der zahlreich vertretenen Zeitarbeitsfirmen aufgenommen habe. Die hätten keinen so guten Ruf, meint er. Eine andere Besucherin, die ungenannt bleiben möchte, meint hingegen: „Ich glaub, ich könnte durchaus bei so einer Firma einsteigen.“
Eine davon etwa hat ihren Sitz gleich um die Ecke: Geo Mont Personaldienste. „Wir suchen Fachkräfte im technisch-gewerblichen Bereich“ sagt Christian Serek, Assistent der Geschäftsführung. Er kennt die Vorbehalte, bei einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten, und begegnet ihnen etwa mit Hinweisen auf den Tarifvertrag, den der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen mit den Gewerkschaften geschlossen habe. „Darüber hinaus werden Zulagen vertraglich geregelt.“ Und er lässt nicht unerwähnt, dass die durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei seinem Unternehmen viereinhalb Jahre betrage. Der Branchendurchschnitt liege bei einem halben Jahr.
Einstieg ins Arbeitsleben
Mit über 580 000 Mitarbeitern in rund 40 Ländern ist Randstad nach eigener Auskunft einer der größten Personaldienstleister weltweit. Dort anzufangen sei auch für geringer Qualifizierte eine gute Chance, „ins Arbeitsleben einzusteigen“, meint Stephan Bretten, Betriebsrat bei Randstad. Er fühle sich hier bei der Jobbörse keineswegs als Feigenblatt, sondern wolle aufklären. Etwa darüber, dass es bis zu 30 Prozent der Beschäftigten von Randstad gelinge, in ein übliches Arbeitsverhältnis zu wechseln. „Je höher die Qualifizierung, desto besser sind dafür die Aussichten.“
Zu den Nicht-Zeitarbeitsfirmen, die am Mittwoch im TZU vertreten waren, gehören auch die Katholischen Kliniken Oberhausen, mit Angeboten für gelernte und ungelernte Kräfte, etwa in der Hauswirtschaft oder den Pflegeberufen. Ausbildungsplätze haben die KKO auch noch anzubieten, sogar mit Ausbildungsbeginn zum 1. April: als Krankenpflegeassistent.
Für den Lagerlogistiker Stephan Leffmann sind das natürlich keine Alternativen. Er setzt fest auf einen Vertrag beim Lebensmittellieferanten. Seine Arbeitszeit als Kommissionierer wäre von 17 bis 2 Uhr. Für viele sicherlich ein Problem, für ihn kein Problem. Auch deshalb ist er „sehr optimistisch.“