Kaum ist die bis Ende dieses Jahres laufende spektakuläre Ballon-Paket-Ausstellung von Christo im Gasometer mit einem breiten internationalen Medienecho eröffnet, schon bereiten die Gasometer-Macher rund um Geschäftsführerin Jeanette Schmitz intensiv die neue Schau für 2014 vor.
Nach WAZ-Informationen sind dabei Christo-Fotograf Wolfgang Volz und der frühere Ludwig-Galerie-Kurator Peter Pachnicke beauftragt, eine Schau in der größten Ausstellungshalle Europas unter den Leitmotiven „Schönheit“ und „Glück“ zusammenzustellen. Die beiden trugen bereits für die beim Publikum höchst erfolgreiche letzte Ausstellung „Magische Orte“ mit großformatigen Landschafts- und Weltwunder-Bildern die künstlerische Verantwortung. Über 800 000 Besucher wollten Fotos und den gigantischen künstlichen Regenbaum auf der oberen Plattform sehen.
Kuratoren Volz und Pachnicke
Die neue Ausstellung soll nach ersten Plänen von Volz und Pachnicke Fotos von herausragenden Kunstwerken der Welt zeigen, wie die in Florenz ausgestellte Skulptur David von Michelangelo oder das in Paris gezeigte Gemälde Mona Lisa.
Den eigentlichen über 100 Meter hohen Gasometer-Raum wird wohl eine mit neuartigen Lichtgeräten erzeugte Laser-Show bespielen: Dabei soll es ausdrücklich nicht nur um einen bunten Strahlen-Tanz gehen, sondern um Laser-Motive mit tieferem Sinn. Vorstellbar sei etwa ein Bilder-Reigen zu den Themen Stahl und Feuer kombiniert mit Zeichen aus der griechischen Mythologie, heißt es.
Doch genau diese Laser-Show muss noch ausgearbeitet werden, auch die Kosten könnten diese Idee noch zunichte machen: Nur wenige Anbieter sind in der Lage, die Laser-Technik mit Lichtstrahlen zu präsentieren, die nicht im schwarzen Gasometer-Raum verschluckt werden.
Ein erste schöne Idee im großen Gasometersaal musste wegen zu hoher Kosten bereits zurückgestellt werden: Mit Hilfe von Rekord-Bergsteiger Reinhold Messner sollte das Foto-Panorama des höchsten Berges der Erde, des Mount Everest, aufgestellt werden – so dass der Besucher auf der oberen Ebene einen Blick gehabt hätte, als würde er gerade die letzten hundert Meter zum Gipfel erklettern. Man hatte gehofft, dass WDR-Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, Mitglied im Gasometer-Beirat, hier ein besonders gutes Wort hätte einlegen können.
Doch am Ende sprengte der Mammut-Berg das relativ kleine Budget der Gasometer-Macher.