Die zentrale Postbankfiliale am Sterkrader Bahnhof, die jeden Tag von den Hunderten Kunden im Stadtteilzentrum genutzt wird, bleibt in den kommenden zwei Wochen in der Mittagszeit geschlossen. Zuletzt war die Filiale – sehr zum Ärger der Kunden – immer wieder für einzelne Stunden zu, wohl erst zum Monatsende wird der Betrieb nach Angaben einer Sprecherin des Unternehmens wieder regulär laufen.

Wegen eines hohen Krankenstands und dünner Personaldecke sind es derzeit lediglich zwei Mitarbeiter, die den Filialbetrieb überhaupt am Laufen halten – das ist bereits die Mindestzahl, mit dem notwendige Sicherheitsstandards zu gewährleisten sind. Regulär ist die Sterkrader Postfiliale mit fünf Mitarbeitern besetzt.

„Damit unsere beiden Kräfte also überhaupt mal eine Pause machen können, muss die Filiale zeitweise geschlossen bleiben“, sagt die Postbank-Sprecherin, „allein kann dann aber keiner in der Filiale zurückbleiben.“

Geschlossen auch schon ab 10 Uhr

Leserin Claudia Wischer hat dafür Verständnis. Es ärgert sie aber, dass sie wie viele andere Geschäftsleute und Privatkunden nicht einmal an die Postfächer komme, wenn die Filiale geschlossen ist. „An zwei aufeinanderfolgenden Tagen hing da Zettel in der Tür“, beschreibt sie die Lage im Gespräch mit der Redaktion. Gegen 10 Uhr sei sie zuletzt an der Post gewesen, für den ganzen Tag sollte diese da aber geschlossen bleiben.

Doch auch nicht zum Aufschließen der Fächer ist offenbar Personal vorhanden. Das Problem: Im gesamten Duisburger Bezirk, zu dem Oberhausen gehört, sei die Personaldecke derzeit recht dünn, heißt es von der Bank. Es gebe einige chronisch Erkrankte, die Grippewelle habe zusätzlich für Probleme gesorgt, so die Unternehmenssprecherin. „Wir können also nicht einmal jemanden von einer anderen Filiale abziehen, weil dieser dann dort fehlen würde.“

Die Postbank habe zwar zusätzliches Personal eingestellt, das kurzfristig im Bezirk eingesetzt werden soll, „es wird allerdings eine Zeit dauern, bis die Neueinstellungen beim Kunden ankommen, da allein das Kassensystem eine komplexe Angelegenheit ist, die es kennen zu lernen gilt. In zwei Wochen wird der jetzige Zustand in Sterkrade aber dauerhaft abgestellt sein“, verspricht die Pressesprecherin.