Oberhausen. Sportliches stand beim Sieg von RWO gegen MSV Duisburg II im Vordergrund. Die Polizei erhöhte das Sicherheitsaufgebot, weil es im Hinspiel Fan-Tumulte gab. Oberhausen gewinnt das Duell gegen Duisburg in der Regionalliga West letztlich verdient mit 2:0 (2:0).
Manchmal ähneln sich im Fußball die Ereignisse, selbst wenn zwischen den Spielklassen Welten liegen. Beim Bundesliga-Derby zwischen Schalke und Dortmund konnten sich am Samstag die Gastgeber durchsetzen, einen Tag später feierte im kleinen Revierderby erneut die Heimmannschaft. Rot-Weiß Oberhausen siegte am Sonntag gegen MSV Duisburg II (2:0).
Spiel vorsichtshalber verlegt
Was fast genauso wichtig ist: Beide Spiele blieben im Stadion ohne befürchtete Ausschreitungen. Selbst wenn in der Regionalliga andere Zuschauerdimensionen vorherrschen, gab es im Vorfeld dennoch begründete Anzeichen für Vorsicht. Im Hinspiel musste die Polizei einschreiten, nachdem als Provokation eine MSV-Fahne im Oberhausener Block gezeigt wurde, worauf sich ein größerer Tross Duisburger Anhänger aufmachte, in den Gästebereich zu gelangen.
Der Verband hatte das Rückspiel vorsichtshalber vom Samstag auf den Sonntag verlegt, was letztlich mehrfache Wirkung zeigte. Polizeikräfte – Sicherheitsspiele fanden zeitgleich auf Schalke und in Bielefeld statt – sollten entlastet werden. Zudem trat die erste Mannschaft der Meidericher am Sonntag in Berlin an, was die Unterstützung der MSV-Reserve in Oberhausen minimierte. Das ungemütliche und kalte Wetter tat sein Übriges.
Nur 50 Unterstützer aus Duisburg
Nur knapp 50 Duisburger Unterstützer fanden sich letztlich unter den 2529 Zuschauern im Stadion Niederrhein ein. Dennoch hatte die Oberhausener Polizei ihre Präsenz mit Fremdkräften verstärkt. „Dies geschieht im für solche Spiele üblichen Rahmen“, sagt Polizei-Sprecher Johannes Paus. Dabei hielten sich die Beamten jedoch deutlich im Hintergrund.
RWO - MSV Duisburg II
Auch das erhöhte Security-Personal im Stadion verlebte einen ruhigen Nachmittag. Vor dem leeren Gästeblock konnten sich die Kräfte zwischenzeitlich schon auf das Auffegen der Papierschnitzel konzentrieren. Auf den Plakaten formulierten die Fans allgemeingültige Protestbeiträge, etwa gegen ein Verbot von Pyrotechnik. Auch die Gesänge zwischen beiden Lagern gestalteten sich beinah brav.
„Klar ist, dass so ein Derby manchmal auch einige wenige Halbidioten anlockt. 100 Prozent Sicherheit gibt es nicht. Wenn du die willst, dann darfst du allerdings auch nicht auf der Autobahn fahren“, sagt RWO-Präsident Hajo Sommers. Am Sonntag wurde das Derby zu einem doppelten Erfolg.
