Bei der ersten Sonntagsmatinee des neuen Jahres auf der Burg Vondern bot das Ensemble Più ein Programm, das von der heiteren Stimmung der Wiener Klassik geprägt war. Neben Mozart-Quartetten stellte es den vielen Zuhörern weitere kompositorische Entdeckungen vor.

So überraschte das Ensemble mit einem eingängigen Oboen-Quartett des zu Unrecht vergessenen Louis Massonneau und es ließ in der Folge melancholisch-verträumter Melodien von Swan Hennessey mit dem warmen Klang des Englischhorns die folkloristische Stimmung der irisch-keltischen Heimat des Komponisten aufleben. Den glanzvollen Abschluss des Konzerts bildete Mozarts bekanntes Quartett für Oboe und Streichtrio in F-Dur, in dem der Oboist Andreas Gosling das philharmonische Streichtrio mit souveräner Technik und beeindruckender Tongestaltung überstrahlte.

Es war aber nicht nur die Musik, auch die lockere Moderation von Gosling hatte ihren Anteil an der gelösten Stimmung, die sich dem Publikum mitteilte. Der Name des Ensembles Più bedeutet übrigens „mehr“. Gemessen an Begeisterung und Reaktion des Publikums könnte sich das Quartett durchaus Ensemble „Sempre Più“ nennen.

Zur nächsten Matinee am 26. Mai hat sich das Trio Con Abbandono angekündigt. Karten (12 Euro) gibt es an der Tageskasse oder unter www.burg-vondern.de.