Die Ratsfraktionen der SPD und der Grünen wollen das Haus der Jugend im Marienviertel aufgeben.
In einem Antrag an die Verwaltung, der am 13. März im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird, befürworten die Fraktionen ein kleineres Jugendzentrum, das in der City ansässig sein soll. „Der Bedarf in der Mitte ist groß“, sagt Ulrich Real (SPD). „Wir benötigen eine zentrale Einrichtung, die durch Angebote freier Akteure in den Sozialräumen ergänzt wird.“
Nach der Sommerpause soll die Verwaltung den neuen Standort gefunden haben, das Jugendparlament soll an der Entwicklung beteiligt werden. Andreas Blanke (Grüne) ergänzt, dass bestehende Angebote mit einem „Stadtplan der Jugend“ bekannter gemacht werden sollen.
Am John-Lennon-Platz, wo das derzeitige Haus der Jugend seit Sommer leer steht und ein angrenzender Sportplatz zwecks Wohnbebauung veräußert werden soll, sei eine „adäquate Spiel- und Freizeitfläche“ umzusetzen, dazu müsse die Verwaltung einen Investor verpflichten, heißt es von den Fraktionen. Mobile Angebote wie das Jungenmobil „Manni“ könnten diese Fläche anfahren. Real betont, man habe zwei Mal mit jenen Anwohnern gesprochen, die für den Erhalt des bestehenden Jugendhauses kämpfen: „Wir nehmen ihre Anliegen ernst.“
Hier werde das Pferd von hinten aufgezäumt, kritisiert Ulrike Willing-Spielmann (CDU). „Vereinbart war, dass die Verwaltung erst ein Konzept zur Jugendarbeit in Alt-Oberhausen aufstellt und dann über den Standort eines Jugendzentrums gesprochen wird.“ Es verfestige sich das ungute Gefühl, dass man das derzeitige Haus der Jugend laufen lasse, weil dort etwas anderes als ein Jugendzentrum geplant sei.