Ärger gibt es um den geplanten Gedenkstein der Reservistenkameradschaft Oberhausen. Wie berichtet soll dieser auf dem Westfriedhof aufgestellt werden und Bundeswehrsoldaten sowie Polizeiangehörigen gewidmet sein, die sich für Demokratie und Sicherheit einsetzen und dabei verwundet oder getötet wurden. Unter der Überschrift „Kein Kriegsdenkmal in Oberhausen“ meldet sich dazu Linken-Ratsmitglied Petra Marx zu Wort: „Wir bedauern es, dass Menschen wieder und wieder tausendfach in Kriegen sterben. Den geplanten Gedenkstein lehnen wir jedoch ab, weil er Kriegseinsätze wieder hoffähig machen soll. Kriege stehen als Mittel der Politik leider längst wieder auf der Tagesordnung der deutschen Regierung.“
In diesen Kriegen würden aber nicht nur deutsche Soldaten sterben, sondern sie töten auch. „Wer und was erinnert aber an die vielen zivilen Opfer, die deutsche Kriegseinsätze gekostet haben?“, fragt Marx. Auch André Wilger vom Vorstand des Jugendclub Courage forderte die Mitglieder der gestern am späten Nachmittag tagenden Bezirksvertretung Alt-Oberhausen auf, der Aufstellung des Gedenksteins nicht zuzustimmen. „Wir sind Teil der Oberhausener Bevölkerung und bekennen uns eindeutig nicht zu ,militärischen Lösungen’ und einer Strategie von Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Wir sind der festen Überzeugung, dass Konflikte nur mit friedlichen Mitteln zu lösen sind. Wir danken den Einsatzkräften, die sich daran beteiligen, diesen militärischen Irrweg umzusetzen, ausdrücklich nicht.“