Trotz heftiger Debatten im vergangen Jahr nimmt erneut keine einzige Oberhausener Schule an dem renommierten bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Pikant: Die NRW-Vorentscheidung fürs Finale im Landtag mit Schulministerin Sylvia Löhrmann findet in Oberhauen statt – und zwar am Freitag, 8. März, im Lehrerausbildungszentrum an der Duisburger Straße. Allein in NRW beteiligen sich in diesem Jahr 177 Schulen am Rede-Wettkampf über Themen wie „Verbot von Bubble-Tea“ und „Fracking“ - 17 Schulen stießen neu dazu.

Simone-Tatjana Stehr, Oberhausener CDU-Ratsfrau, Lehrerin und Landesbeauftragte für „Jugend debattiert“, zeigte sich tief enttäuscht über die anhaltend fehlende Resonanz bei Oberhausener Lehrern.

Stehr hatte bereits vor einem Jahr das mangelnde Engagement der Oberhausener Schulen hier kritisiert. Diese Kritik hatten Schulleiter damals zurückgewiesen, die hohe Arbeitsbelastung ihrer Kollegien, das Engagement bei anderen Themen und fehlende Werbung für den Wettbewerb als Gründe genannt.

Diese Argumente hält Stehr aber nicht für schlagkräftig. „Natürlich sind viele Oberhausener Schulen aktiv – aber das gilt doch auch für alle anderen Wettbewerbsteilnehmer. Man muss die Kapazitäten halt anders verteilen.“ Bei „Jugend debattiert“ würden wichtige Kernkompetenzen der Schüler eingeübt. „Man trainiert nicht nur für ein einmaliges Finale. Die Fähigkeiten kann man gut im Unterricht einsetzen.“