Am 22. Februar 1943 wurden sie von den Nationalsozialisten hingerichtet: Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst. Sie und ihre Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gelten heute als Beispiele für den Widerstand gegen das menschenverachtende NS-Regime. Anlässlich des 70. Todestags gedachte das Sophie-Scholl-Gymnasium Oberhausen der Namensgeberin. Die Schulgemeinschaft bewahrt nach eigener Aussage ihr Andenken, indem sie die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus wach hält und vor der Gefahr undemokratischer und faschistischer Tendenzen warnt.
Dazu gehört auch der schon zur Tradition gewordene Besuch von Sally Perel, der aus seinem Buch „Hitlerjunge Salomon“ vorlas. Im Anschluss an die Lesung versammelten sich Schüler vor der Gedenktafel in der Eingangshalle. Die Schülerinnen Mia Dittloff und Jacqueline Diederichs eröffneten das Gedenken an Sophie Scholl mit einem Klarinettenduett. Harald Willert, Schulleiter, erläuterte im Beisein von Sally Perel und Gesa Reisz von der Volkshochschule die Bedeutung des Gedenkens. Am Beispiel Sophie Scholls werde deutlich, dass Meinungsfreiheit und Demokratie hohe Werte sind, für die man sich einsetzen müsse. „Sich wehren und Zivilcourage zeigen, sind heute immer noch richtig und notwendig, wenn Unrecht geschieht.“ Nach der Ansprache stellte Schülersprecherin Anna Laura Schmitz einen Strauß weißer Rosen vor der Gedenktafel auf.
Geschichtslehrer Dr. Holger Schmenk gab eine Einführung in die Ausstellung mit dem Thema „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, die von einem Geschichtskurs erarbeitet wurde und für vier Wochen zu sehen ist. Auf elf Plakaten sind Widerstandsgruppen und Einzelpersonen des Widerstands dargestellt. Schüler der Stufe 9 besuchten außerdem an mehreren Tagen Workshops zum Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ in der Gedenkhalle.