Barmingholten braucht die Moltkeschule“ stand auf einem Banner, das am Mittwochabend anlässlich der Bürgerversammlung zur drohenden Schließung der Grundschule an der Stadtgrenze zu Oberhausen im Flur des Vereinsheims hing. Das war bis auf den letzten Platz besetzt.
Das Engagement von Schule, Eltern und Bürgern hat sich gelohnt: Michael Heidinger, Bürgermeister in Dinslaken, sagte: „Ich werde der Politik vorschlagen, die Schließung der Moltkeschule bis auf Weiteres auszusetzen.“ Die Schule solle den Beobachtungsstatus erhalten. Der Beschluss zur Schließung sei nicht tragfähig.
Neben Verwaltungsmitgliedern aus Oberhausen und Dinslaken waren auch politische Vertreter beider Städte anwesend, die sich erfreut über die Wendung zeigten. Heinz Wansing (CDU) forderte, den Schließungsbeschluss ganz zurückzunehmen. Ebenso wie die CDU forderten auch die Vertreter der anderen Parteien, alle Grundschulen in eine Sanierungsgesellschaft aufzunehmen. Oberhausens Schuldezernent Reinhard Frind betonte, dass die öffentlich-rechtliche Vereinbarung beider Städte Bestand habe.
Sebastian Girrullis (Oberhausener Grüne) bezeichnete die vorerst abgewendete Schließung als „ersten Schritt, um die wohnortnahe Grundschulversorgung zu erhalten“. Die Dinslakener Dezernenten traten auf die Euphorie-Bremse. Kämmerer Thomas Palotz bezweifelte beispielsweise, dass die Stadt die veranschlagten 58 Millionen Euro für das gesamte Sanierungspaket bekommt.
Und Schuldezernentin Christa Jahnke-Horstmann sieht weiterhin „sachliche Gründe für die Schließung“.