Die alarmierende Tendenz auf dem Oberhausener Arbeitsmarkt setzt sich leider auch im Februar 2013 fort: Nach einem starken Anstieg im Januar ist die Arbeitslosigkeit in diesem Wintermonat weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 12,6 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Januar und 0,6 Prozentpunkte mehr als im Februar 2012. In absoluten Zahlen sind somit 13 468 Personen in Oberhausen arbeitslos gemeldet, 179 mehr als im letzten Monat und 686 mehr als im Vorjahresmonat.

Bei der für die neu arbeitslos gewordenen Bürger zuständigen Agentur für Arbeit Oberhausen (Versicherungsbereich) haben die Arbeitsvermittler 2564 arbeitslos gemeldete Oberhausener/Innen betreut. Das sind 144 mehr als im Januar und 219 mehr als im Februar 2012.

Bei dem vor allem für Langzeitarbeitslose zuständigen Jobcenter Oberhausen (Hartz IV) waren im Februar 2013 rund 10 900 erwerbsfähige Hilfeberechtigte arbeitslos gemeldet, 35 Menschen mehr als im Vormonat und 467 mehr als im Februar 2012. Somit befinden sich 81 Prozent der Arbeitslosen in der Betreuung des Jobcenters und 19 Prozent der arbeitslosen Menschen haben ihren Ansprechpartner bei der Arbeitsagentur – diese Zahlen sind ein Beweis dafür, wie verfestigt die Arbeitslosigkeit in Oberhausen ist.

Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit ist weiter eine negative Entwicklung zu verzeichnen. Aktuell gibt es in Oberhausen 1353 junge Menschen unter 25 Jahren, die arbeitslos gemeldet sind. Das sind 78 mehr als im Januar. Von den arbeitslosen Personen in Oberhausen sind 10 Prozent unter 25 Jahre alt. Hingegen sind 29,7 Prozent der Arbeitslosen 50 Jahre und älter. Aktuell befinden sich 4003 Personen aus dieser Altersgruppe ohne Arbeit, das sind 71 mehr als im Januar 2012.

„Für junge Menschen ist der Einstieg ins Berufsleben entscheidend. Wer sich für die jeweils für ihn passende Ausbildungsstelle oder jeweils geeigneten Studienplatz entscheidet und damit einen Abbruch vermeidet, hat heutzutage gute Karten auf dem Arbeitsmarkt. Frühzeitige Berufsorientierung wird immer wichtiger“, macht Elisabeth Schulte, stellv. Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Arbeitsagentur, Jugendlichen trotzdem Mut.

„Die Wintermonate verzeichnen saisonbedingt den größten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mehrere Faktoren summieren sich zu Jahresbeginn und sorgen für ein vorübergehendes Anwachsen der Arbeitslosenzahl“, hofft Arbeitsagentur-Chefin Christiane Fern auf das Frühjahr. Doch die Zahl offener Stellen nimmt bisher weiter ab: 882 freie Stellen sind gemeldet, 63 weniger als im Januar.