Eine entscheidende Frage stellt sich hinsichtlich groß angelegter Kastrationsaktionen. Wer bezahlt sie? Bislang ist es in Oberhausen noch so, dass die Katzenhilfe in Oberhausen die kompletten Kosten für die in ihrem Auftrag kastrierten Tiere trägt.
Das sind 120 Euro für ein Katzenmädchen, ca. 75 Euro für einen Kater. Zusätzlich lassen die Tierschützer die Tiere aber auch noch entwurmen, entflohen, tätowieren und gegen Katzenseuche impfen. Auch die Kosten für die Behandlung schwer kranker wilder Tiere übernimmt die Katzenhilfe. „Die Behandlung eines Unfalltieres kostet immer zwischen 500 und 800 Euro“, nennt Eveline Müller von der Katzenhilfe ein Beispiel.
Notrufnummer
Von der Stadt würden sie als Privatleute keinen Cent erhalten. Das erginge auch allen anderen so, die einen herrenlosen verletzten Hund oder eine kranke wilde Katze beim Tierarzt behandeln lassen. „Sie bleiben auf den Kosten sitzen“, sagt ein Stadtsprecher. Denn für die Oberhausener Tiere ist das Tierheim Mülheim zuständig, an das die Stadt jährlich rund 150 000 Euro zahlt.
In der Nachbarstadt Duisburg etwa ist das anders. Duisburg übernimmt die Kosten für verletzte Hunde und Katzen, wenn der Halter nicht ermittelt werden kann. Die Kosten werden nach dem tatsächlichem Aufwand abgerechnet. Aber auch hier erklärt eine Stadtsprecherin: „Das Tierheim ist über eine Notrufnummer immer erreichbar (auch außerhalb der Bürozeiten).Man sollte verletzte Tiere nach Möglichkeit nicht selbst transportieren, sondern das Tierheim anrufen.“ Kosten für lebensnotwendige Behandlungen würden von der Stadt übernommen. Nur im äußersten Notfall sollten verletzte Hunde und Katzen direkt zum Tierarzt gebracht werden. Die Kosten würden unter den oben genannten Voraussetzungen dann aber ebenfalls erstattet.