Stillstand bei der Weiterentwicklung der Osterfelder City, eine unklare Zukunft für das Stadtfest – das Jahr 2012 hat für die Osterfelder Politik schwierige Aufgaben hinterlassen. Dennoch will sich der SPD-Ortsverein darauf besinnen, was im vergangenen Jahr gut gelaufen ist, und schaut auch sonst positiv in die Zukunft.

Ziel: ein lebenswerteres Zentrum

Drei Aspekte hebt Ortsvereins-Sprecher Thomas Schicktanz hervor: „Die Baumfällungen am Gildenplatz und an der Bergstraße haben die Qualität der Innenstadt verbessert, es gibt nun mehr Licht, der Platz wirkt offener.“ Auch das Fassadenprogramm lasse Osterfeld nun schöner und bunter aussehen. Außerdem sei man mit dem regelmäßigen Info-Stand „Osterfelder Ohr“ ganz nah an den Bürgern.

Dass jedoch der Schuh auch gewaltig drückt, streitet Schicktanz nicht ab: „Unser Ziel ist es, dass Osterfeld noch mehr ein lebenswertes Zentrum mit hochwertigen Geschäften wird.“ Das gilt vor allem der Entwicklung von zwei wichtigen Innenstadt-Projekten, die in privater Hand liegen und derzeit stagnieren.

Am Marktplatz plante Gabriele de Witt einen Neubau mit 20 barrierefreien Wohnungen, doch bislang ist dieser Bau wegen überschrittener Bauhöhe und unterschrittenen Abstandsflächen zum Nachbargebäude nicht genehmigt worden. „Das Projekt ist sehr wichtig“, bestätigt Schicktanz, „wenn ältere Menschen hier einziehen können, schafft man damit auch die Nachfrage für Cafés und Geschäfte in der Innenstadt.“

Damit ist Schicktanz schon beim zweiten brenzligen Thema: die Zukunft des Bunkers an der Bottroper Straße. Hier sollte ein Lebensmittelhandel entstehen. Doch das Gebäude kaufte ein anderer, bevor das Projekt entwickelt werden konnte. Darüber, was der neue Eigentümer – der Autohändler Kai Brandenburg – damit anfangen wird, und ob dies den Interessen der Innenstadtentwicklung nahekommt, herrscht beim Ortsverein Rätselraten.

Problem Nr. drei: die Zukunft des Stadtfestes. Das kostete 2012 über 4000 Euro mehr als geplant. Schuld am Kostenschub waren auch erhöhte Sicherheitsanforderungen. Die Organisatoren ächzten, mancher bangte um den Fortbestand. Schicktanz zufolge soll es aber 2013 weitergehen, als Termin wird der 6. bis 8.9. angegeben.