Wie lange sollte eine Ampel auf Grün geschaltet sein, damit auch ein langsamerer Fußgänger von der einen zur anderen Straßenseite laufen kann? Elsbeth Trellenkamp hat mit ihrer Kritik an zwei Ampeln eine Diskussion angestoßen, in der sich nun weitere Leser mit Schreiben und Anrufen an die Redaktion wenden.

Trellenkamp hat beschrieben, dass zwei Ampelanlagen, die zum Großen Markt in Sterkrade führen, zu schnell auf Rot springen. Als ältere Frau, die einen Rollator benötigt, komme sie nicht bis zur anderen Straßenseite. Die Stadt sicherte auf Anfrage dieser Zeitung zu, beide Ampelanlagen zu prüfen.

Eine Mitarbeiterin des städtischen Fachbereichs für Signalwesen erklärt schriftlich, dass an beiden Anlagen „die Grünphasen für den Fußgänger ausreichend lang bemessen sind“. Ausreichend auch für ältere Menschen, die langsamer laufen?

Von drei weiteren Ampeln berichten uns Leser, die aus ihrer Sicht nicht lange genug auf Grün stehen. Etwa die Ampel, die an der Ecke Dorstener Straße und Dreilinden zum Sterkrader Tor führt. Auch bei schnellen Schritten komme man nicht bei Grün auf die andere Seite, berichtet ein Leser – und das an einer viel befahren Kreuzung.

Von der wohl kürzesten Grünphase scheibt Ulrike Holl: „Die hat die Ampel an der Havensteinstraße zwischen der Rückseite des Polizeipräsidiums und dem Elsa-Brändström-Gymnasium. Hier überqueren morgens viele Kleine die Straße auf dem Weg zum Kindergarten und zur Grundschule, mittags gehen die Kinder vom Elsa über diese Straße zur Mensa. Man schafft es definitiv nicht zur Straßenmitte, erst recht nicht eine ganze Gruppe von Kindern.“ Zu jeder vollen Stunde gebe es eine lange Grünphase, die aber die Gesamtsituation nicht entschärfe. „Es wundert mich, dass dort nicht jeden Tag Rettungswagen sind.“

Auch die Ampel an der Straßenburger Straße, Ecke Danziger Straße sei viel zu eng getaktet, findet eine weitere Leserin. „Ich gehe da mit meiner Enkelin rüber und die sagt oft schon nach wenigen Schritten: ‘Oma, ist doch rot’!“