Oberhausen. Die nostalgischen gusseisernen Lampen am Schloss sind verschwunden. Sie passten nicht mehr ins Bild. Besucher ärgern die modernen Leuchten.

Die gusseisernen Nostalgie-Laternen am Schloss Oberhausen, für viele Besucher waren sie über Jahre eine besondere Augenweide im Kaisergarten. Umso mehr ärgert es nun einen Osterfelder Leser, dass die rund ein Dutzend alten Laternen so mir nichts, dir nichts verschwunden sind.

Plötzlich, „still und heimlich über Nacht“, kritisiert der Mann, „sind sie einfach ausgetauscht worden“. Anstatt der nostalgischen Laternen stehen nun rund ums Schloss 40 moderne und energiesparende LED-Leuchten, die unser Leser als „besonders hässlich“ beschreibt.

Mag dies auch Geschmackssache sein, so bleibt doch die Frage: Wieso sind die alten Laternen abgebaut worden? Waren sie kaputt und nicht mehr zu reparieren?

Stadt trägt 20 Prozent der Kosten

Nein, an den Laternen ist nichts dran. Allerdings passten sie nicht mehr so ganz ins Bild rund ums Schloss Oberhausen. Dort hat die Emschergenossenschaft 2011 die Rehberger-Brücke eröffnet. Der Bereich rundherum an der Emscher-Aue wurde umgestaltet.

Und bei dieser Neugestaltung nun spiele die Beleuchtung eine maßgebliche Rolle, sagt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Die alten Lampen hätten nicht mehr gepasst, deshalb wurden sie durch die heller leuchtenden, energiesparenden LED-Laternen ersetzen – im Einvernehmen mit der Stadt Oberhausen.

Schlappe 95.000 Euro hat dies gekostet, 20 Prozent dieser Kosten trägt die Stadt, das sind also 19.000 Euro. Der Rest wurde von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband über das Ökologieprogramm im Emscher-Lippe-Raum finanziert, ein Förderprogramm des Landes, das die ökologische Aufwertung des Emscher-Lippe-Raums zum Ziel hat.

Laternen sollen an anderer Stelle verwendet werden

Die gusseisernen Laternen vom Kaisergarten wurden aber nicht weggeworfen, der zuständige Fachbereich der Stadtverwaltung hat sie verstaut, sie sollen offenbar an anderer Stelle verwendet werden.

Doch nicht nur am Kaisergarten seien die Leuchten ausgewechselt worden, sagt hingegen der Osterfelder Leser, auch an der St.-Antony-Hütte in Klosterhardt stünden seit einiger Zeit nicht mehr die Nostalgie-Leuchten. „Und das hat sicher nichts mit der Umgestaltung der Emscher zu tun haben.“