Zu unserem Artikel „Fabritz kritisiert Misstrauen gegen die Kirche“, in dem Stadtdechant Peter Fabritz das Verhalten von katholischen Kölner Kliniken auch verurteilte, gab es einige Kommentare auf www.derwesten.de.


„Ich stehe zu dieser Kirche! Ich habe sehr viele positive Erfahrungen mit der katholischen Kirche gemacht. Sicherlich hat die Kirche auch Fehler gemacht, die aufgearbeitet werden müssen. Nun aber die Kirche nur negativ darzustellen, scheint wohl modern geworden zu sein.“

„Wenn Herr Fabritz das Verhalten der Ärzte ,unmöglich’ findet, trifft er den Nerv aller normal denkenden Menschen. Zu hinterfragen ist aber auch, warum diese Ärzte so handelten. Wenn sie damit schon in einen Gewissenskonflikt mit ihrem geleisteten Eid geraten, haben sie sich aber auch an ihren Arbeitsvertrag mit ihrem Arbeitgeber zu halten.

Hier schließt sich der Kreis, denn das ist nun mal die Kirche.“


„Warum ich misstraue? Weil:

- ich es unmenschlich finde, Frauen dazu zu zwingen, das Kind aus einer Vergewaltigung auszutragen

- Jahrzehnte (Jahrhunderte) Gewalt und sexueller Missbrauch von der Kirche unter den Teppich gekehrt wurden. Die Priester wurden versetzt, aber nie für diese Straftaten angeklagt und verurteilt.

- die Arbeit mit dem KFN jetzt an Zensur und Datenschutzbedenken scheiterte. Die Kirche will auch weiterhin die Täter schützen.

- ich persönlich zwei Personen kenne, die in kath. Kinderheimen aufgewachsen sind. Was die dort unter den Nonnen erleiden mussten, ich könnte jeden Tag kotzen...

- ich kein „Schwamm drüber“ bei Themen wie Inquisition, Hexenverfolgung, Kreuzzügen und anderen kirchlichen Kriegen, Zwangsmissionierung, Unterstützung von faschistischen Systemen und und und mag. Wer als Institution eine solche Geschichte hinter sich hat (und die Gegenwart ist nicht viel besser), wird in einer aufgeklärten Gesellschaft immer mit Misstrauen leben müssen.“