Schlaglöcher auf den Straßen, wackelige Gehwegplatten: Auf die Stadt könnten durch den strengen Frost dieses Winters hohe Kosten zukommen. Bereits jetzt zeigen sich an knapp 100 Stellen in allen Stadtteilen Schäden an Bürgersteigen: Hervorstehende Gehwegplatten werden zu Stolperfallen. „Bis gestern Mittag sind bei uns 130 Rückmeldungen von Bürgern eingegangen, die solche Gefahrenstellen entdeckt haben“, sagt Michael Schüll, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO).
Die WBO mussauf Tauwetter warten
Die Schäden sind Folge der Wetterschwankungen der letzten Monate. Im November und teils im Dezember hatte starker Regen dafür gesorgt, dass sich der zumeist sandige Untergrund der Gehwegplatten wie ein Schwamm mit Wasser vollgesogen hat. Inzwischen ist das Thermometer weit unter Null gefallen. Folge: Das Wasser gefriert, dehnt sich aus und bewegt das Erdreich – und mit ihm die Platten.
Direkt reagieren kann die WBO aber nicht. „Wir müssen abwarten bis der Frost vorbei ist. Das, was sich nicht von alleine regelt, bringen wir in Ordnung..“ Dasselbe gelte übrigens auch für Straßenschäden. „Manchmal können sich Schäden erst im April zeigen.“ Das ganze Ausmaß an etwaigen Schlaglöchern sei bisher demzufolge nicht absehbar.
Die einzige Sofortmaßnahme: „Auf Gehwegplatten, die sich angehoben haben, machen wir nach einer Begehung mit Warnhinweisen aufmerksam.“ Zehn Arbeitskolonnen hat die WBO im Einsatz, die sich um die Instandhaltung von Straßen und Wegen kümmern. „Sie sind mit jeweils zwei Mann und passenden Equipment ausgestattet“, so Schüll.
Den finanziellen Aufwand, der jährlich durch Frostschäden auf Oberhausen zukommt, kann der WBO-Sprecher nicht benennen. Für Reparaturen an Straßen und Gehwegen gibt es im Haushalt der Stadt einen Gesamtetat. „Daraus wird dann auch die Reparatur dieser Schäden bezahlt.“ Schüll geht aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht davon aus, dass diese Reparaturen ein überdurchschnittlich großes Loch in den Etat reißen werden. Planungsdezernent Peter Klunk hatte die durch Frostschäden verursachten Schäden einmal auf 250 000 bis 350 000 Euro im Jahr beziffert.