Oberhausen.

Es ist still geworden um das leer stehende Kaufhof-Gebäude in der Innenstadt. Dabei hätten schon Ende Dezember die ersten Mieter einziehen sollen. So ließ man es noch im Sommer als Pressemitteilung über das Citymanagement verlauten. Das Erdgeschoss sei schon vermietet, hieß es später, an Netto und Kodi. Mit großen Schritten schien es voran zu gehen.

Doch die hohen Erwartungen sind bislang nicht erfüllt worden. Nicht einmal ein Umbaubeginn ist derzeit erkennbar.

Allein Feinkost Grefi könnte im noch provisorischen Ladenlokal an der Ecke bleiben – so hat es die Dubliner Eigentumsgesellschaft Euroworld Courier der Inhaberin Barbara Elbers zugesichert. Ende Januar könnte dies unter Dach und Fach gebracht werden.

Hohe Sanierungs- und Mietkosten

Doch der voraussichtliche Mietpreis lässt die Geschäftsfrau zögern. Die Miete mit Nebenkosten – wägt Elbers ab – wäre wohl fast doppelt so hoch wie bisher. Zudem stehen erhebliche Kosten für die Sanierung von benötigter Lagerfläche im Raum. Denn diese soll deutlich abgenutzt sein.

Ob diese Mehrkosten der bessere, zentrale Standort auf Dauer wettmacht? „Es wäre gut, wenn wir noch bis Oktober zu den jetzigen Bedingungen hier bleiben könnten“, ist die Grefi-Inhaberin in der Prognose vorsichtig.

Konkurrent Elsässer Straße

Und es gäbe für die Geschäftsfrau durchaus Alternativen an der Elsässer Straße, wo derzeit einiges im Umbruch ist und Ladenlokale frei werden. Angesichts des guten Branchenmixes (Juwelier, Schuhe, Sportartikel, Deko, Café und mehr), der oftmals gehobenen Angebote und der Nähe zur Marktstraße hat sich diese mehr und mehr zur guten Adresse entwickelt. Dort wären sogar die Mietkosten erheblich günstiger.

Überzogene Mieterwartungen sollen nicht die Ursache für die schleppende Kaufhofentwicklung sein. „Die Bauanträge sind gestellt, aber nicht durch“, gibt Citymanager Franz Muckel Auskunft. Der Eigentümer sei bei der Einschätzung, im Dezember vermieten zu können, zu optimistisch gewesen. Aidan Scully, Sprecher der Eigentumsgesellschaft: „Es passiert sehr viel hinter den Kulissen.“