Oberhausen. An der Niebuhrg lockte nicht nur das Programm, sondern auch ein Künstlermarkt Besucher aus Nah und Fern
Passend zur Vorstellung des Theaterstücks „Weihnachtsgeschichte“ lockte am Wochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt zusätzliche Besucher auf das Gelände des Theaters an der Niebuhrg.
Auf dem Hof des Anwesens, das ein wenig versteckt in einer Nebenstraße liegt, stehen acht weihnachtlich geschmückte Stände in einem Halbkreis. Läuft man entlang der kleinen Häuschen, steigt der Geruch von Crêpes, Würstchen und Glühwein sofort in die Nase. In der Mitte befindet sich eine kleine Feuerstelle. Weiter geht es ins Innere der Niebuhrg: In den Fluren stehen kleine Tischchen. Auf ihnen werden Ketten, Malereien, Basteleien, Vasen oder Schals zum Verkauf angeboten.
„Die Aussteller hier sind hauptsächlich Künstler, die nur eigenhändig hergestellte Sachen verkaufen“, erklärte Holger Hagemeyer, Produktionsleiter des Theaters an der Niebuhrg. Das Besondere an diesem Weihnachtsmarkt: „Gerade durch unsere überschaubaren Buden schaffen wir Charakter und eine gemütliche Atmosphäre.“
„Hier ist es persönlicher“
Von diesem Konzept schien auch das Ehepaar Torgkler überzeugt. Bei einem Würstchen und einer Tasse Glühwein erzählte Gerd Torgkler: „Wir wohnen nebenan und waren schon öfter hier.“ Und seine Frau Loni ergänzt: „Der Unterschied zu den anderen Weihnachtsmärkten ist, dass es hier viel persönlicher ist.“
An diesem Wochenende stellten über 50 Künstler ihre Werke aus. Zwei von ihnen waren Manfred Bock und Judith Pietsch, die auch außerhalb des Weihnachtsmarktes ihr Domizil im Theater haben. „Wir verkaufen Vogel- und Kerzenhäuser, Krippen oder Lichterketten“, so Manfred Bock. Judith Pietsch: „Die Umgebung und die Atmosphäre sind immer toll.“
Für die „Weihnachtsgeschichte“ und dem dazugehörigen Markt extra aus der Nähe von Wuppertal angereist, war eine kleine Gruppe einer dortigen Kirchengemeinde. „Unsere Teilnehmer heute sind zwischen sechs und 80 Jahre alt und alle kommen hier auf ihre Kosten“, sagte Gruppenmitglied Melanie Seliger lächelnd. Weniger begeistert schienen zunächst ein paar Mädchen einer Schulklasse aus Moers von ihrem Ausflug. Dabei störte sie aber weniger die Fahrt an sich, sondern eher das Pflichtprogramm am Wochenende. Als es dann später aber zur Aufführung der Weihnachtsgeschichte ins Theater ging, ließen sich doch ein paar lächelnde Gesichter blicken.