Oberhausen.

Zuckerbrot und Peitsche – das ist Unternehmenskultur von vorgestern. Um Leistung und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern zu fördern und damit die Zukunft und Innovationsfähigkeit zu sichern, setzt moderne Unternehmenspolitik auf etwas anderes: Zufriedenheit.

„Sie spielt heute eine immer größere Rolle“, sagte Oberbürgermeister Klaus Wehling, der am Donnerstag wieder Firmen mit dem Siegel „Vorbildlich familienfreundliches Unternehmen 2013 in Oberhausen“ auszeichnete. Über zehn eingereichte Bewerbungen hatte die Jury zu urteilen.

Vielfalt der Angebote

In der Kategorie Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern entschieden sich die Juroren für die Werbeagentur Move Elevator GmbH. Die Laudatio hielt der Chef der Wirtschaftsförderung, Frank Lichtenheld. Er betonte die Vielfalt der familienfreundlichen Angebote des preisgekrönten Unternehmens, wie etwa die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, die Fort- und Weiterbildungsangebote sowie die Übernahme der Kinderbetreuungskosten bis zur Schulpflicht. Auch in Fällen, in denen etwa ein Elternteil eines Mitarbeiters pflegebedürftig werde, könne er mit der Unterstützung seines Arbeitgebers rechnen, so Lichtenheld.

In der Kategorie Unternehmen mit mehr 50 Mitarbeitern erhielt die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. die Auszeichnung. Laudator Michael Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg, Mülheim, Oberhausen, erinnerte daran, dass die Jury bereits beim letztjährigen Wettbewerb festgestellt habe, dass die Lebenshilfe Oberhausen ein ausgesprochen familienfreundlicher Betrieb sei.

Verein für Behinderte sticht stark hervor

Das Motto „Miteinander – füreinander – voneinander“ werde eben nicht nur nach außen vertreten, sondern auch im Inneren gelebt, indem ein partnerschaftlicher Umgang auf allen Ebenen gepflegt werde. Familienfreundlich seien auch die Arbeitszeitmodelle, die die Lebenshilfe ihren Mitarbeitern anbietet. In Notfällen besteht auch die Möglichkeit zur Nutzung von eigenen Kurzzeitpflegeplätzen, zudem gibt es Belegplätze im Familienzentrum Schatzkiste.

Ein besonderes Lob in dieser Kategorie gab es übrigens für das Unternehmen Elektro Koppen: Es sei ein heißer Kandidat für die Preisvergabe im kommenden Jahr. Die Sieger erhielten jeweils ein Preisgeld von 1000 Euro, eine Urkunde sowie eine Plakette.

Oberbürgermeister Klaus Wehling hofft, dass der Wettbewerb zu einer flächendeckenden Bewegung in der Oberhausener Unternehmerschaft wird.