Oberhausen. . Essener Verein „Die Spinnen“ bietet Sprechstunde vor Ort an. Das Angebot soll Hemmungen abbauen.

Martina Schmitt (40), Hausfrau und Mutter, möchte wieder in ihren Beruf als Verkäuferin zurückkehren. Doch welche Chancen hat sie? Wer kümmert sich um ihre Kinder? Der Verein „Die Spinnen“ hilft Frauen diese und weitere Fragen zu klären.

Mit der neuen offenen Sprechstunde will der Essener Verein allen Oberhausenerinnen den ersten Schritt in eine Beratung erleichtern. „Dieses Angebot gilt für erwerbslose und berufstätige Frauen gleichermaßen“, betont Simone Kazcinski, Mitarbeiterin des Vereins „Die Spinnen“. Jeden ersten Montag im Monat wird in den Räumen der Starthilfe e.V. auf dem Altenberggelände, Hansastraße 20, von 9.30 bis 11.30 Uhr eine Erstberatung angeboten.

Vernetzung von Ideen und Gedanken

Der Name des Vereins ist Programm: Er steht für die Vernetzung von Ideen und Gedanken sowie Akteuren und Projekten. Mit ihrer 30-jährigen Erfahrung und der Sprechstunde vor Ort sollen mehr Frauen, die vielleicht Hemmungen haben in eine andere Stadt zu fahren, erreicht werden.

Gleichzeitig sehen sich die Mitarbeiter als „Brückenbauer“ für zusätzliche Angebote der Stadt. Unterstützung kommt auch vom Jobcenter und der Bundesagentur für Arbeit. Cornelia Seele, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters, sieht die Beratung außerhalb einer Behörde als Chance, sich mehr zu öffnen.

Das Jobcenter übernehme die Vorsortierung der Fragen und verweise auf das neue Angebot. Die Aktualität des Problems unterstreicht auch Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen: „Vor allem Frauen mit kleinen Kindern haben es weiterhin schwer auf dem Arbeitsmarkt.“ Aber auch berufstätige Frauen benötigen mehr Hilfe, Familie und Beruf zusammen zu bringen. Die Idee einer Zusammenarbeit wurde in nur wenigen Monaten umgesetzt. Auch Räumlichkeiten fanden sich schnell.

Weitere Termine auf Wunsch

Uwe Cotta, Sozialpädagoge bei der Beratungsstelle für Arbeitslose Starthilfe e.V., kennt die speziellen Bedürfnisse von Frauen und Müttern. Jedoch lasse die eigene personelle Auslastung ihnen wenig Zeit, darauf einzugehen.

Zur offenen Sprechstunde können alle Frauen ohne Termin erscheinen und auf Wunsch weitere Termine für eine ausführlichere Beratung vereinbaren.