Oberhausen. . Deutsche Bank investiert mehrere hunderttausend Euro in eine moderne Filiale

Mit einem höheren sechsstelligen Betrag hat die Deutsche Bank in der City Oberhausen ihre zentrale Filiale entkernt und in einer dreimonatigen Bauzeit runderneuert: Das Haus am Saporoshje-Platz gegenüber dem alten Kaufhof-Gebäude gehört damit zu den drei Niederlassungen der größten deutschen Bank im Ruhrgebiet, in der das Konzept eines auf Beratung orientierten Geldinstituts auch optisch verwirklicht wurde.

Warme hell-beige und bräunliche Farben für Sessel und Beratungstische, stark abgerundete Möbel und dazu als Kontrast mitten im Raum zwei runde, nahezu schalldichte Beratungszimmer mit großen Sicht-Lamellen im eher kühlen Deutschbanker-Blau. An der Wand mehrere Beratungsräume, die mit teils milchigen Glaswänden von der großen Kassenhalle abgetrennt sind und so Diskretion wahren. Die Zahl der Beratungszimmer wurden beim Umbau von 14 auf 18 aufgestockt.

Thomas Strippel, seit anderthalb Jahren Filialdirektor in Oberhausen, sieht die Modernisierung als deutliches Bekenntnis zum Standort Oberhausen. „Wir wollen in ganz Deutschland in der Fläche präsent sein und die Großstadt Oberhausen bietet uns ein gutes Geschäftspotenzial. Die reale Lage vor Ort ist jedenfalls viel besser als das derzeitige Image der Stadt.“

Starke Zunahmen an Baukrediten

Mit 35 400 Kunden macht die Deutsche Bank hier 788 Millionen Euro Geschäftsvolumen: Davon sind 315 Millionen Kredite, 155 Millionen Euro Spareinlagen und 318 Millionen Euro stecken als Wertpapiere in Depots. Branchenkenner sehen die Deutsche Bank vor Ort als Nummer Zwei hinter der Stadtsparkasse.

Strippel erfreut sich derzeit besonders an der starken Zunahme von Baukrediten – die Oberhausener Kunden sind aus Sicherheitsgründen mächtig interessiert, in „Betongold“ anzulegen: „Der Wunsch nach Sicherheit für die Geldanlage ist seit der Finanzkrise 2008 ungebrochen: Aktien werden gemieden, da investieren die Anleger lieber in Mehrfamilienhäuser, in Einfamilienhäuser oder in Eigentumswohnungen.“ Angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung und einem nicht unerheblichen Leerstand in Oberhausen sei bei Immobilien-Anlegern aber die Beratung zur Wahl des Kaufobjektes besonders wichtig.

Den Ruf der Deutschen Bank, sich vor allem um gut betuchte Bürger zu kümmern, hält Strippel für falsch. „Wir brauchen jeden Kunden, ob kleiner oder größer. Wir investieren in jeden Kunden viel Zeit und beraten im Schnitt anderthalb Stunden für ein Gesamtkonzept“, verspricht er.