Oberhausen. .

Ein eigenes großes Paketzentrum hat Oberhausen nicht – zuständig für die Stadt ist das in Krefeld –, doch seit vielen Jahren existiert eine DHL-Zustellbasis in der Stadtmitte. In Windeseile wird jedoch nun in Dinslaken an der Grenze zu Oberhausen-Schmachtendorf eine neue Basis hochgezogen.

Bereits am 5. November war das Richtfest, am 15. will man mit der Arbeit beginnen. Welche Auswirkungen hat diese auf den Standort in Oberhausen?

Oberhausen war im Gespräch

In kürzester Zeit reagierte die DHL bzw. Deutsche Post AG bei diesem Bau an der Lanterstraße nahe der Autobahn A3: Zum Jahresbeginn führte sie die Gespräche mit dem Eigentümer des Geländes, mit der Planung begann man gerade einmal vor einem halben Jahr.

Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für die Zustellbasis war man bereits seit einiger Zeit. Man habe für die Umsetzung der Basis in alle Richtungen geforscht, sagt Britta Töllner, Pressesprecherin der Deutsche Post AG. Auch in Oberhausen.

A3 bietet ideale Bedingungen

Warum es für unsere Stadt nicht gereicht hat, lässt sie offen: Doch die Kriterien waren in Dinslaken offenbar am Überzeugensten. Die erforderliche Halle baut der Grundstückseigentümer und Investor Walter Hellmich. Dafür verpflichtet sich die Post zu einem Mietvertrag auf mindestens 15 Jahre.

Das 8000 Quadratmeter große Gelände biete durch seine Lage im Süden der Stadt und direkt an der A3 ideale Bedingungen. Britta Töllner betont: „Es handelt sich um eine mechanisierte Zustellbasis“, die zusätzlich den Service in Oberhausen unterstützen soll. Pakete werden dort automatisiert an die Zustellerwagen verteilt.

Keine Konkurrenz 

Dennoch sollen an dieser Stelle 70 Mitarbeiter tätig werden, die zum Teil aus der Oberhausener Basis abgezogen, teils aber auch durch neue Kräfte aufgestockt werden. Die neue Dinslakener Basis soll aber keine Konkurrentin für Oberhausen sein, betont die Pressesprecherin, „der Standtort Oberhausen bleibt erhalten“, so Töllner. Im Gegenteil sogar, denn der Paketmarkt boomt, 14 Prozent mehr Pakete sind seit Jahresbeginn unterwegs.

750 Mio Euro hat die Post deshalb bundesweit investiert, um den Durchsatz an Päckchen und Paketen erhöhen zu können, und Zustellbasen zu verstärken. Hält der Markt an, kann mittelfristig auch der Oberhausener Standort mit mehr Arbeitsplätzen rechnen.

Weihnachtsgeschäft vor der Tür

Das Richtfest liegt gerade einmal vier Tage zurück, am 15. November muss alles eingerichtet sein, denn das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Die Post rechnet mit bundesweit bis zu sieben Millionen Paketen pro Tag, die dann auf den Weg gebracht werden müssen.