Oberhausen. . „Kunstlicht 2012“ bot in der ganzen Stadt Einblicke hinter die Kulissen.Positive Resonanz. Die Veranstaltungsreihe wird fortgesetzt.

Vor dem Bert-Brecht-Haus bilden Motive des Foto-Künstlers Klaus Schilda auf Leinwänden einen Kreis, die durch LED-Scheinwerfer plastisch beleuchtet werden: Die Bilder drehen sich um die Feuer, Wasser, Luft und Liebe. Durch die spezielle Licht-Technik geht mal die Sonne auf, mal erblühen und verblühen Mimosen. Die Menschentraube vor den Großbildern ist hellauf begeistert: „Großartig“, „Toll“, lauten die Kommentare.

Die Kunstwerke, die die interessierten Bürger am Samstagabend begeisterten, waren Ausstellungsstücke von der seit sechs Jahren veranstalteten „Kunstlicht“-Reihe, bei der Künstler ihre Ateliers öffnen. Auf die Beine gestellt wird die Aktion vom Künstlernetzwerk „Kreative Ruhrstadt“.

„Lust an der Kunst erwecken“

„Die Künstler wollen ihre Werke präsentieren und die Besucher einmal hinter die Kulissen ihrer Arbeiten schauen lassen. Wir wollen einfach Lust auf Kunst machen“, erklärte Sabine Bergforth, Mitarbeiterin im Kulturbüro. Als Vorreiter für Oberhausen galten andere Ruhrgebietsstädte. Seit der Einführung der Veranstaltung 2006 sei die Zuschauer-Zuspruch immer besser geworden. Das Besondere: Weder die Akteure, also die Künstler, noch die Besucher müssen für die Ausstellungen bezahlen.

„Ich habe eigentlich gar nichts mit Kunst am Hut. Aber heute bin ich zu dieser Aktion gegangen, um mal etwas Neues kennenzulernen“, sagt ein 50-jähriger Oberhausener. „Ich besuche Kunstlicht schon das dritte, vierte Mal und finde besonders die Malereien hier toll“, erzählt ein 26-Jähriger.

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Ateliers-Öffnung waren Gemälde und Fotos. Roland Wardeski kombiniert beide Techniken: Erst fotografierte er auf Fahrrad-Touren seine Lieblingsmotive im Ruhrgebiet und dann malt er sie in Bildschirm-Größe auf eine Leinwand.

Im Bert-Brecht-Haus-Nachbar „Salon Vio l’Art“ sehen die beiden Künstlerinnen Angelika Stephan und Anne Bremsat ihre gemalten Werke sogar als Chance, gesünder zu leben. „Wir haben extra helle Farben verwendet und entspannende Naturmotive gewählt“, sagt Stephan.

Konsequenterweise erhielten die Atelier-Besucher noch eine Massage oder eine Meditation, um sich mal richtig wohl zu fühlen. Im Atelier-Theater an der Gutenbergstraße präsentierte Malon Roivas am Computer erstellte Zeichnungen im Manga-Comic-Stil. Durch die Ausstellungen laufend zogen die Besucher ein positives Fazit: „Jeder kommt hier auf seine Kosten.“

Seit der Einführung im Jahr 2006 wurden die Resonanzen immer positiver. Somit wird die Veranstaltung auch in den kommenden Jahren weitergeführt.