Oberhausen.

Zwei Wochen lang haben sie täglich die Zeitung durchstöbert und sie waren selbst als Reporter unterwegs. Die Teilnahme am ZeusKids-Projekt hat den Kindern der Klassen 4a und 4b der Bismarckschule sehr viel Spaß gemacht, sagen sie. Neugierig darauf, was sie mich fragen würden, stelle ich mich dem großen Klassen-Interview.

„Wofür braucht man einen Reporterausweis?“ „Muss man Abitur haben, um Redakteur zu werden?“ „Haben Sie schon einmal einen Star interviewt?“ „Was verdient man als Reporter?“ „Ist Redakteur ein Traumberuf?“ „Wie viele Stunden am Tag arbeiten Sie?“ „Haben Sie schon mal eine Leiche gesehen?“ – eine kleine Frage-Auswahl, die beweist, wie wissbegierig Kinder sind.

Schlechte Fragen gibt es nicht

Und dann dies: „Woher wissen Sie eigentlich, was die Leute lesen wollen?“ Gute oder schlechte Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten, geht es mir durch den Kopf. Bleib ehrlich: „Wir wissen es nicht. Wir bieten möglichst viele verschiedene Themen an von denen wir meinen, dass sie die Leser interessieren.“ Doch eine Gegenfrage muss erlaubt sein: „Was lest ihr?“ „Die Kinderseite.“ „Das Wetter.“ „Was über Tiere und Sport.“

Was wer liest interessierte auch Max. Er hat die Oma, den Lehrer und zwei Polizisten danach gefragt. Was die geantwortet haben, sage ich, würde uns als Redaktion auch interessieren und dass wir uns immer freuen, wenn Leser uns anrufen und uns erzählen, was sie an unserer Berichterstattung gut oder auch weniger gut finden.

Viele Kinder standen schon einmal in der Zeitung

Um herauszufinden, „welche Zeitungen sie lesen und ob sie es täglich tun“, hat Danilo sich getraut, Leute zu fragen, die er nicht kennt. Sehr mutig. „Nicht alle haben geantwortet“, erzählt er.

Erfreulich viele Kinder zeigen auf, als ich wissen möchte, ob denn zu Hause eine WAZ oder NRZ auf dem Frühstückstisch liegt. Und viele Kinder wurden darin auch schon einmal selbst erwähnt, weil sie schwimmen, Leichtathletik machen, Fußball spielen, turnen. Paul stand drin, weil er mit RWO aufs Spielfeld einlief, Davina, weil sie in der Malschule ist, Dilara, weil sie bei Super-Sauber-Oberhausen mitmachte, Emilian, als sein Opa eine Statue enthüllte.

Klassenlehrerinnen zufrieden

Wie gefiel den beiden Klassenlehrern das ZeusKids-Projekt? „Super“, sagt Ingrid Schneider. „Das Material ist kindgerecht und toll, der Reporterpass hat die Kinder begeistert, sie haben viel gelernt, auch, was den mündlichen Sprachgebrauch betrifft.“

Harald Jüngst: „Mir ging es um die Informationsbeschaffung und darum, Schreibanlässe zu finden. Das Reporterheft war sehr wichtig. Wir haben die Zeitung täglich in den Unterricht eingearbeitet und landeten stets auf der Kinderseite. Die Kinder freuten sich auf den Comic und den Witz.“