Oberhausen..

Die AOK nahm die Krankenhäuser im Rheinland unter die Lupe. Auch Oberhausener Kliniken waren darunter. Wirklich glänzen konnte davon aber keine.

Vier Operationsfelder überprüfte die Kasse anhand von bis zu 14.500 Fällen. Dazu gehören der erstmalige Ersatz von Knie- und Hüftgelenken wegen Gelenkverschleißes, der Hüftersatz bei einer Fraktur sowie die Gallenblasen-Entfernung wegen Gallensteinen.

St. Clemens Hospitale schnitt überdurchschnittlich ab

Bei der Gallenblasenentfernung erhielten das Ev. Krankenhaus Oberhausen (EKO), die Helios St. Elisabeth Klinik sowie die Kath. Kliniken Oberhausen (KKO) die Bewertung „durchschnittliche Qualität“. Damit zählen sie zu den mittleren 60 Prozent im Bundesgebiet. Einzig die St. Clemens Hospitale Sterkrade konnten mit der Gesamtbewertung „überdurchschnittlich“ punkten.

Wofür erschließt sich aus der AOK-Liste aber nicht; erhält doch auch St. Clemens bei den Kriterien Blutung, Komplikationen an den Gallenwegen, sonstige Komplikationen und geringe Sterblichkeit wie die örtliche Konkurrenz nur durchschnittliche Noten. Bescheiden fällt die Leistung der örtlichen Häuser ebenfalls beim Hüftgelenkersatz nach einer Fraktur ab. EKO, KKO und St. Clemens landen erneut im Mittelfeld.

Nachdenklich stimmt der Blick auf die AOK-Bewertungen beim Hüftgelenkersatz (bei Gelenkverschleiß). Während Helios und KKO sich im Mittelfeld behaupten, rutscht St. Clemens bei diesem OP-Bereich unter die 20 Prozent der schlechtesten Kliniken im Bundesgebiet. Zur Ehrenrettung des Hauses sei erwähnt, dass es bei der Benotung der Kriterien Folge-Operationen, Komplikationen, Thrombose/Lungenembolie, Sterblichkeit und hüftgelenknaher Oberschenkelbruch ebenso wie die Konkurrenz das AOK-Siegel „durchschnittlich“ erhielt. Ausschlaggebend war hier die geringere Anzahl an durchgeführten Operationen.

Ein Hoffnungsschimmer in Sicht

Zuletzt ein Hoffnungsschimmer: Zwar zeichnen sich EKO, Helios, KKO und St. Clemens auch bei den Kniegelenkoperationen nur durch eine mittelmäßige Qualität aus. Doch gelingt es Helios und St. Clemens, mit wenigen chirurgischen Komplikationen zu trumpfen.

„Wir haben seit 2007 mehrfach die Qualität in diesen OP-Bereichen untersucht – leider ohne feststellbare Verbesserung“, so Hans-Werner Stratmann (AOK OB).

Über die Gründe will Stratmann nun mit den Kliniken sprechen. Die komplette Untersuchung im Netz: www.aok-gesundheitsnavi.de.