Oberhausen. . Der erste Schritt ist getan: Das Eigentümer-Paar Reimann hat den Kindergarten umfangreich saniert. Betreiber des neuen Hauses ist der Caritasverband - Schwerpunkt wird die Umwelterziehung

Es kehrt wieder Leben ein auf dem Gelände des leerstehenden ehemaligen Waisenhauses: Innerhalb von nur drei Monaten hat das Rothe­buscher Eigentümer-Paar Heinz und Doris Reimann den angrenzenden Kindergarten umfangreich und aufwändig sanieren lassen. Fast sind die Arbeiten beendet – noch in diesem Jahr will der Caritasverband als neuer Betreiber dort den dritten Standort seiner Kindertagesstätte „Regenbogenland“ mit gleich zwei Gruppen eröffnen. Das Interesse ist groß: In der ersten Kinder-Gruppe sind bereits alle Plätze vergeben.

Der alte Kindergarten ist kaum wiederzuerkennen: Neue Pflastersteine geben jetzt den Weg frei, die verwitterten weißen Klinkersteine sind gewichen, strahlend rot soll die Fassade werden. Dahinter verbirgt sich eine deutlich größere Einrichtung mit nun rund 340 Quadratmetern, aufgeteilt in Gruppen- und Ruheräume, es gibt auch eine neue Küche, kindgerechte WC-Anlagen, eine Mehrzweckhalle und sogar einen Therapieraum, der eine integrative Kindergartengruppe möglich machen würde.

Solarstromanlage auf dem Dach

Bei der energetischen Sanierung des Hauses setzten Reimanns nicht nur auf neue Dämmung, Fenster und Türen: Auf dem Dach des Kindergartens wird derzeit zudem eine Solarstromanlage eingerichtet, die im neuen Haus den Ton angeben wird. Denn „Energie und Umwelt“ sollen thematische Schwerpunkte im neuen Kindergarten sein.

Kristina Meinerz, Leitern des Regenbogenlands, hat dazu bereits einen „Kinder-Garten“ geplant, auch im nahe gelegenen Wäldchen hinter dem Waisenhaus sollte ausreichend Platz für kleine Naturforscher sein. 50 Kinder sollen die neue Einrichtung besuchen, bis zu fünf Arbeitsplätze entstehen hier.

Er habe nicht lange überlegen müssen, als die Anfrage für diesen neuen Kindergarten aufkam, sagt Caritasdirektor Werner Groß-Mühlenbruck. „Der Bedarf an Kindergartenplätzen ist da, außerdem haben wir mit Heinz Reimann ein Rothebuscher Urgestein an unserer Seite.“ Das auffallend starke Engagement der Caritas in Osterfeld sei eine verbandspolitische Entscheidung, ergänzt Guido Ernek, Leiter des Bereich „Familie und Schule“: „Wir wollen bewusst Familien stärken“, sagt er über die nachwuchsstarke Osterfelder Mitte.

„Dieser Ort war immer ein Platz für Kinder und das soll er auch bleiben“, fügt Heinz Reimann an. Er hatte zusammen mit seiner Frau das Waisenhaus gekauft, nachdem Pläne über den Abriss des historischen Gebäudes bekannt wurden. Eine Neubausiedlung sollte dort entstehen – der Kindergarten wäre ebenfalls verschwunden. Nachdem dieser nun bewahrt ist, stehen Veränderungen am Waisenhaus selbst bevor, wie Heinz Reimann verrät.