In ihrem Rückblick ziehen die Spitzen von Agentur für Arbeit und Arge Soda eine positive Bilanz des Jahres 2008. Die individuelle Förderung solle weiter verbessert werden.

„2008 war ein gutes Jahr” konstatiert Heinrich Lehnert, Leiter der Agentur für Arbeit Oberhausen in seinem Rückblick. Die konjunkturelle Entwicklung sei bis ins dritte Quartal hinein optimal gewesen, erst das letzte Quartal trübe die optimistische Stimmung. Dies habe sich zum Ende des Jahres allerdings noch nicht in den realen Arbeitsmarktzahlen widergespiegelt.

Zu einer ähnlich positiven Einschätzung kommt auch Annette Gleibs, die Geschäftsführerin der Arge SODA (Soziale Dienstleistungen am Arbeitsmarkt), bei der im letzten Jahr im Schnitt 10 985 Hilfebedürftige gemeldet waren, 854 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt haben sich 12 742 Personen im letzten Jahr bei der Arge gemeldet, während 14 657 aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet wurden. „Für das gute Integrationsergebnis wichtig waren neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2008 auch die mittlerweile eingespielten und optimierten Arbeitsabläufe innerhalb der Arge SODA. Viele Schnittstellenproblematiken sind gelöst”, so Gleibs in einer Pressemitteilung. Entsprechend der Anzahl der Arbeitslosen verringerte sich auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 501 auf 12 664.

Die gute Konjunktur 2008 drückte sich auch in der Zunahme der Beschäftigung aus. Zum Stichtag 31. März 2008 waren 56 014 Personen in OB sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 114 mehr als im vorhergegangenen Quartal und 1 145 Menschen mehr als Ende März 2007.

Ein wichtiger Faktor zur Deckung des Fachkräftebedarfs ist die betriebliche Ausbildung. 2008 wurden im Agenturbezirk 2 596 neue Ausbildungsverträge der Arbeitgeber mit Jugendlichen abgeschlossen, davon 1 571 Verträge im Bereich Industrie und Handel , 746 im Handwerk. 36 neue Ausbildungen wurden im öffentlichen Dienst begonnen und 15 in der Landwirtschaft.

Eines ist für Heinrich Lehnert klar: „2009 wird weiterhin ein Jahr des Fachkräftebedarfs sein. Qualifizierte Arbeitskräfte sind nach wie vor gefragt. Zudem stellen sich die Firmen bereits jetzt auf eine schlechtere konjunkturelle Situation ein und wissen, wie wichtig es ist, die Mitarbeiter im Betrieb zu halten.”

Jeder Arbeitslose könne nach Bedarf und Notwendigkeit passgenau unterstützt werden, so Gleibs und Lehnert. Durch die Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente sei eine noch individuellere Förderung möglich.