Oberhausen. .

Nun ist es offiziell: Dirk Vöpel, Bezirksbürgermeister von Alt-Oberhausen und Vorsitzender der SPD in Alstaden und Lirich, bewirbt sich um die Bundestagskandidatur der SPD im Wahlkreis 118 Oberhausen/Dinslaken. Auf der ersten Vorstandssitzung seines Ortsvereins West nach der Sommerpause wurde der 41-Jährige einmütig von den anwesenden 30 Mitgliedern nominiert. Bisher einzige partei-interne Konkurrentin um die Bundestagskandidatur ist die Oberhausener Verdi-Geschäftsführerin Henrike Greven.

Zum ersten Mal wird der SPD-Unterbezirk Oberhausen zusammen mit Dinslaken in einer Urwahl den Nachfolger der bisherigen Oberhausener SPD-Bundestagskandidaten Michael Groschek, Wolfgang Grotthaus und Dieter Schanz wählen. Bisher haben sich mit Vöpel und Greven erst zwei Kandidaten bereit erklärt, hinter den Kulissen soll es aber noch weitere Vorschläge und Diskussionen geben. Auch von außerhalb Oberhausens, etwa von den Bundes-Jusos, hat es wohl Anfragen gegeben, doch die Oberhausener SPD ist fest entschlossen, aus den internen Reihen einen Kandidaten zu finden.

Bis zum 21. September müssen die möglichen Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen, danach sollen sich alle in den Ortsvereinen vorstellen, ehe es zur Urnenwahl kommen soll.

Entscheidung nicht leicht gefallen

Vöpel, seit fast 25 Jahren in der Partei, sagte, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, zumal es für ihn auch bedeuten würde, bei einem für ihn positiven Wahlausgang das Amt des Bezirksbürgermeisters niederzulegen. Er habe darüber mit vielen Freunden gesprochen, auch mit seinem politischen Vorbild, dem Ur-Alstadener und Ex-Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond. Vöpel verspricht: „Ich will den Menschen in meiner Heimatstadt Oberhausen und in Dinslaken im Fall meiner Wahl ein streitbarer, energischer und verlässlicher Vertreter ihrer Interessen im Deutschen Bundestag und in der SPD-Bundestagsfraktion sein.“

Auch in der fernen Hauptstadt werde er Oberhausen im Blick behalten und die Probleme finanzschwacher Städte auf den Tisch bringen. „Ich weiß, wo ich hingehöre. Und dieses eine Wahlversprechen mache ich: Dass ich Unter den Linden die Probleme der Marktstraße nicht vergessen werde.“

Keine Grabenkämpfe

Vöpel glaubt nicht, dass das erstmalige Urwahlverfahren der Basis die Partei in Oberhausen erschüttern und Grabenkämpfe auslösen könnte. „Ich finde eine solche Teilhabe der Basis gut. Es geht darum, den geeigneten Kandidaten zu finden. Dabei darf und wird es nicht dazu kommen, dass Kandidaten beschädigt werden. So dick ist unsere Personaldecke auch nicht.“