Oberhausen. Nur wenige Besucher im Kaisergarten. Christdemokraten sind schon wieder in Wahlkampflaune

Perfekte Voraussetzungen für ein Sommerfest waren es nicht: 18 Grad und strömender Regen, unpassend zum Namen der CDU-Aktion.

Der Regen schreckte zahlreiche Besucher weitestgehend ab, die Menge an Gästen auf der Festwiese im Kaisergarten war sehr überschaubar. Dennoch hatte das Fest am Sonntag für die Anwesenden einiges zu bieten: Neben verschiedenen Kinderattraktionen wie Karussell, Spielmobil und verschiedenen Minispielen konnten sich Erwachsene über die Christdemokraten sowie über Aktionen der Partnerinstitutionen informieren.

2013 steht bereits im Zeichen der Bundestagswahl

„Wir wollten eigentlich im Kaisergarten spazieren gehen, doch dann haben wir die Musik gehört und schauen mit den Kindern vorbei“, sagt ein 47-jähriger Besucher. „Die Lage im Kaisergarten ist natürlich vorteilhaft.“

Das Fest bietet vor allem Möglichkeit, mit Oberhausener CDU-Politikern ins Gespräch zu kommen. Der politische Themenbereich steht im Vordergrund: „Im nächsten Jahr werden wir uns innerparteilich organisieren, denn es ist das letzte Jahr vor der Bundestagswahl“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz. Man werde sich um die Kandidatenaufstellung kümmern und wolle versuchen, die Stadt „schnellstmöglich wieder auf gesunde Beine zu bringen“, so der 37-Jährige.

Auch für Marie-Luise Dött, Mitglied des Deutschen Bundestages, hat die Haushaltskonsolidierung einen hohen Stellenwert: „In Oberhausen ist die CDU seit über 40 Jahren nicht mehr an der Regierung und die Stadt ist hoch verschuldet“, sagt die stellvertretende Vorsitzende der Oberhausener Christdemokraten. Die CDU habe die richtigen Personen, die richtigen Konzepte und sie denke „vom kleinen Bürger nach oben, wir nehmen jeden einzelnen Bürger wichtig“.

Kritik an zuhohen Gewerbesteuern

Dazu hat die Fraktion versucht, die Meinung der Oberhausener Bürger zu erfragen. Mit der Umfrageaktion „Wir legen Wert auf Ihre Meinung“ konnten die Anwesenden ihre Zufriedenheit, aber auch ihre Verbesserungsvorschläge äußern. „Die Frageaktion ist sehr gut angekommen“, sagt Hannes Fritsche, Fraktionsgeschäftsführer der CDU. „Wir versuchen, den Kontakt zu den Bürgern herzustellen. Andere reden nur davon, wir sind wirklich aktiv.“

Seine Kritik gilt vor allem der Oberhausener Wirtschaftspolitik: „Die Gewerbesteuer ist zuletzt stark erhöht worden, wir sind dafür nicht verantwortlich gewesen und hätten das sicher anders gemacht.“ In Dinslaken zahle man zum Beispiel viel weniger Steuern. „Die hohen Abgaben schrecken Betriebe in Oberhausen natürlich ab und das führt zur Aussiedlung und somit auch zu weniger Arbeitsplätzen.“