Oberhausen. 1962 haben 26 bundesdeutsche Filmschaffende bei den 8. Westdeutschen Kurzfilmtagen in Oberhausen ein Manifest unterzeichnet. Zum 50. Jahrestag zeigt das Museum of Modern Art in New York vier Programme mit den Filmen der Unterzeichner.
Die Internationalen Kurzfilmtage tragen den Namen unserer Stadt nach New York: Vom 27. bis 30. September zeigt das berühmte MoMA, Museum of Modern Art, vier Programme mit Filmen der Unterzeichner des Oberhausener Manifests.
Die Reihe ist einer der Höhepunkte des Projekts „Provokation der Wirklichkeit“, mit dem die Kurzfilmtage den 50. Jahrestag des Manifests würdigen. Abgerundet wird das „Oberhausen Special“ mit einer Vorführung der neuen Arbeit der Finnin Eija-Liisa Ahtila, „Marian Ilmestys“ („Die Verkündigung“), die bei den 58. Kurzfilmtagen, die Ende April in Oberhausen stattfanden, im Internationalen Wettbewerb gezeigt wurde, in Anwesenheit der Künstlerin.
In diesem Film rekonstruieren die Darstellerinnen das Heilige, wobei sie das Menschliche durch das Göttliche und das Animalische neu definieren. Am Donnerstag, 27. September wird die Programmreihe „Oberhausen Manifesto 1962“ im MoMA präsentiert. Sie besteht aus aus den 24 eigens zum Jubiläum restaurierten Filmkopien. Gezeigt werden Arbeiten von Edgar Reitz, Detten Schleiermacher, Dieter Lemmel, Hansjürgen Pohland und Ferdinand Khittl.
Kurator stellt die Programme vor
Bis zum Sonntag, 30. September, folgen sieben weitere Filmvorführungen mit Arbeiten von Alexander Kluge, Peter Schamoni, Vlado Kristl, Christian Doermer, Haro Senft und weiteren Unterzeichnern. Pohland und Doermer waren als einer der Ehrengäste zum letzten Festival nach Oberhausen gereist. Die Programme werden von Ralph Eue, Kurator von „Provokation der Wirklichkeit“, vorgestellt.
Am Samstag, 29. September, zeigt das MoMA als „Oberhausen Special“ außerdem im Anschluss an ein Manifest-Programm die neue Arbeit der finnischen Künstlerin Eija-Liisa Ahtila, Marian Ilmestys (Die Verkündigung) aus dem Internationalen Wettbewerb 2012. Ahtila wird ihren Film persönlich vorstellen.
Paris, Berlin, Buenos Aires
Zur Einstimmung auf die Filmreihe organisiert das Goethe-Institut New York darüber hinaus am 26. September ein Podiumsgespräch zum Oberhausener Manifest mit Ralph Eue und Hilke Doering, Leiterin des Internationalen Wettbewerbs der Kurzfilmtage.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Provokation der Wirklichkeit“ und gehört zu den Höhepunkten der sehr erfolgreichen Tournee der restaurierten Manifest-Filme, die im Januar beim Filmfestival von Clermont-Ferrand in Frankreich begann und nach Veranstaltungen in Paris, Berlin, Wien, Pesaro, St. Petersburg und Buenos Aires nun New York erreicht. Ein unglaublicher Werbeeffekt für das Filmfestival.
Weitere Station: Boston
Eine weitere Station in den USA ist die Präsentation der DVD-Edition „Provokation der Wirklichkeit“ mit Filmen der Unterzeichner am 30. September sowie ein Filmprogramm aus dem Zusammenhang der „Oberhausener“, wie die Manifest-Unterzeichner genannt werden, am 2. Oktober im Coolidge-Theatre in Boston. „Provokation der Wirklichkeit“ wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.